Die Stadtverwaltung Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis) ist zufrieden mit dem Baden-Württemberg-Tag. 20.000 Menschen seien gekommen, heißt es in einer Mitteilung.
Die Weinheimer Innenstadt verwandelte sich am Wochenende in eine riesige Ausstellungsfläche. Mehr als 40 Aussteller, Unternehmen, Vereine und Initiativen präsentierten sich bei der Landesgewerbeschau. Gleichzeitig öffneten etwa 50 Einzelhändler ihre Türen am verkaufsoffenen Sonntag.
Buntes Programm lockt 20.000 Besucherinnen und Besucher an
Höhepunkt am Samstagabend war das Konzert des Sängers Laith-Al Deen im Schlosspark. Die kostenlosen Tickets waren allerdings schnell vergriffen. Fast 4.000 Zuschauer jubelten dem Sänger zu. Der Sonntag stand im Zeichen der Familien und Vereine. Auf der großen SWR-Bühne im Schlosspark erwartete die Besucherinnen und Besucher ein buntes Programm mit Musik, Tanz und Mitmachaktionen - moderiert von SWR-Moderatorin Stefanie Anhalt und Annett Fleischer.

Zeitweise gab es in der Innenstadt fast kein Durchkommen mehr. Der verkaufsoffene Sonntag und ein breites kulinarisches Angebot lockten Tausende Menschen an. Polizei und Stadt berichteten, es sei überall friedlich geblieben.
Staatsempfang zu den Heimattagen 2025
Die Feiern am Wochenende waren ein erster Höhepunkt der Veranstaltungsreihe "Heimattage" in Weinheim. Es gibt im ganzen Jahr rund 200 Veranstaltungen. Die Gastgeberstädte der Heimattage Baden-Württemberg werden seit 1978 vom Land vergeben. Weinheim ist nach Ladenburg und Sinsheim die dritte Stadt im Rhein-Neckar-Kreis, die den Zuschlag erhalten hat.
Ich spüre in Weinheim sehr viel Begeisterung für die Heimattage, sehr viel Kreativität und sehr viel Engagement.
Zum Staatsempfang in der Stadthalle am Sonntagmorgen kamen mehr als 100 Ehrengäste, darunter Innenminister Thomas Strobl (CDU), Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder und die Krimiautorin und Ehrenbürgerin Ingrid Noll. Die Heimattage sollen dazu einladen, sich mit dem Begriff "Heimat" auseinanderzusetzen - und zwar bewusst offen und facettenreich, so Oberbürgermeister Manuel Just (CDU).
Insgesamt fließen 800.000 Euro in das Veranstaltungsjahr, davon 200.000 Euro von der Stadt Weinheim, der Rest vom Land, von Sponsoren und durch Fördermittel. Weitere Informationen und aktuelle Programmpunkte: www.heimattage2025.de

Barrierefreiheit im Blick: Die "Toilette für alle"
Ein Zeichen für Inklusion setzte die Stadt Weinheim mit dem Projekt "Toilette für alle" am Dürreplatz. Dabei handelt es sich um eine barrierefreie Sanitäreinrichtung, die speziell für Menschen mit Behinderungen ausgestattet ist - inklusive Liege, Lifter und ausreichend Platz für Assistenzpersonen. Da es bislang kein vergleichbares Angebot in der Region gab, wurde das Projekt eigens für die Heimattage mit dem Pilgerhaus Weinheim initiiert. Ziel ist es, Teilhabe für alle zu ermöglichen, so Projektleiterin Ada Götz.
Konzept Heimat veraltet und konservativ?
Die Heimattage sollen zeigen, wie vielschichtig und aktuell der Begriff heute ist. Heimat sei nicht zwingend an einen Ort gebunden. Viele Menschen haben heute mehr als eine Heimat, sei es kulturell, emotional oder geografisch, so Projektleiterin Ada Götz. Aus diesem Grund wurden auch im ökumenischen Gottesdienst am Sonntagabend Lieder in mehreren Sprachen aus verschiedenen kulturellen Traditionen gesungen. Ein gemeinsames Feiern der Verschiedenheit, so Pfarrer Stefan Royar.
Heimat muss heute anders verstanden werden als früher. Sie ist vielfältig, offen und wichtiger denn je.
Digital und Dialekt: Heimat per App erleben

Die von der Stadt Weinheim entwickelte App "ZeigMal" führt durch die Stadt - mit Hintergrundinfos, interaktiven Inhalten und besonderen Formaten wie dem "Mundart-Stadtrundgang", bei dem lokale Geschichte auf humorvolle Weise im Dialekt erzählt wird.