Werden Tiere bei der Flucht aus der Ukraine mitgenommen, müssen sie in Deutschland zunächst von ihren Besitzern getrennt werden. Denn in den Notunterkünften, in denen die Geflüchteten untergebracht werden, sind Tiere nicht erlaubt. Außerdem müssen ungeimpfte Tiere für eine längere Zeit in Quarantäne, bis sie ihren Besitzern wieder übergeben werden können. In Heidelberg kommen sie im Tierheim unter.
40 Tiere in Heidelberg angekommen
Häufig werden die Tiere in den Erstaufnahmestellen von Tierpflegerinnen und Tierpflegern entgegengenommen. In Heidelberg holen sie die Tiere Tag und Nacht im Patrick-Henry-Village ab; der temporäre Abschied fällt vielen Besitzern sehr schwer.
"Mittlerweile hat sich bei den Menschen herum gesprochen, dass es momentan die beste Variante ist und sie sich keine Sorgen machen müssen."
Ständiger Austausch mit den Besitzern
Die geflüchteten Menschen können ihre Lieblinge im Tierheim besuchen. Aber auch per Telefon und Online halten die Tierpfleger ständig Kontakt mit den Tierbesitzern.
"Und dann kommt auch immer die Frage: ‚Wie geht’s ihm? Hat mein Hund gefressen? Vermisst mich meine Katze?‘. Es ist auch wichtig, dass die Menschen beruhigt sind und ein gutes Gefühl haben. Dass sie ihr Tier nicht im Stich gelassen haben."
Im Heidelberger Tierheim sind Katzen, Wellensittiche, Hunde und auch Kleintiere wie Meerschweinchen aus der Ukraine eingetroffen. Viele von Ihnen sind ohne professionelle Transportbox übergeben worden. In der Not wurden die Tiere in PET-Flaschen, Frischhalteboxen oder in einem Schulranzen transportiert.

Nicht nur den Menschen macht die Flucht zu schaffen. Auch die Tiere brauchten häufig Ruhe, sagt Iris Mathea. Einige von ihnen seien bei ihrer Ankunft direkt eingeschlafen.
Hohe Spendenbereitschaft in Heidelberg
Jedes Tier hat im Heidelberger Tierheim eine Kiste – darin sind Sachen, die die Besitzer auf der Flucht mitgebracht haben. Aber auch Spendenartikel, wie zum Beispiel Hundeleinen oder spezielles Futter für erkrankte Tiere. Iris Mathea spricht von einer enormen Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung.