Das Heidelberger Schloss ist das Wahrzeichen der Stadt und das meist besuchte Schloss Deutschlands. Über eine Million Besucher laufen jährlich über den historischen Sandsteinboden. Im Laufe der Jahre hat sich biologischer Bewuchs wie Pilze, Flechten, Moos und Sporen in und auf dem Boden festgesetzt - und das wird bei Regen ganz schön rutschig. Deswegen werden die Böden in Teilen des Schlosses in dieser Woche mit einer speziellen Technik gereinigt.
Steinböden im Schloss müssen besonders sanft abgespritzt werden

800 Quadratmeter Fläche muss die beauftragte Firma mit zwei Heißwasserhochdruckreinigern abspritzen. Dafür wendet sie ein spezielles Verfahren an, um den Neckartäler Sandstein nicht zu beschädigen. Statt mit Wasserdruck zu arbeiten, wird der Stein mit fast 100 Grad heißem Wasser gereinigt. So können die Keime über längere Zeit abgetötet werden. Dafür brauchen die elf Mitarbeiter der Reinigungsfirma etwas Geduld.
Wie man es sonst mit dem Hochdruckreiniger gewohnt ist, geht es natürlich nicht. Man muss sehr, sehr sanft und langsam das Ganze abreinigen.
Toller Ausblick auf Heidelberg
Gereinigt werden diese Woche die Böden im Englischen Bau, den Kurfürst Friedrich V. als Wohnpalast für seine Gemahlin Elisabeth Stuart hatte errichten lassen, und im Apotheker Turm. Durch die Fenster des Englischen Baus hat man einen tollen Ausblick auf Heidelberg, auch für die Mitarbeiter der Reinigungsfirma.
Ich geh jede Morgen mit einem Grinsen hierher. Wenn man ab und zu den Blick von dem Boden löst und hat einfach diesen Fluss da unten, die Häuserpromenade, das ist wunderbar hier.
Auch die Terrasse im Besucherzentrum wird geputzt. Die Reinigungsfirma geht davon aus, dass sie am Freitag mit den Arbeiten fertig sein wird.