Der Rhein-Neckar-Kreis möchte nach eigenen Angaben mit der neuen Beratungsagentur Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren bei der Jobsuche unterstützen. Das Projekt ist laut Organisatoren derzeit auf drei Jahre begrenzt; bis Ende 2025 soll die Fachstelle im Kreisjugendamt eingerichtet werden.
Mehrere Institutionen aus der Region beteiligen sich
In der neuen Beratungsstelle sollen in Zukunft verschiedene Institutionen der Region, darunter die Agentur für Arbeit, das Jobcenter und das Schulamt, eng zusammenarbeiten. Anfang Januar ist dafür eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet worden.
Mit der Jugendberufsagentur werden Bearbeitungsschritte besser verzahnt, so Silvia Kempf, Sozialdezernentin des Rhein-Neckar-Kreises, sodass kein Jugendlicher für den Arbeitsmarkt mehr verloren geht. Dies sei ein wichtiges Ziel, vor allem in Hinblick auf den Fachkräftemangel.
Berufsberatung gewinnt durch Pandemie an Bedeutung
Die Projekt-Verantwortlichen betonten bei der Vertragsunterzeichnung, dass die Berufsberatung aktuell wichtiger denn je sei. Denn durch die Corona-Pandemie hätten Schulpraktika, aber auch Berufs- und Ausbildungsmessen nicht wie gewohnt stattfinden können. Die Folge: Schülerinnen und Schülern fehle es an beruflichen Perspektiven.
Rhein-Neckar-Kreis beteiligt sich mit 300.000 Euro
Der Rhein-Neckar-Kreis stellt nach eigenen Angaben rund 300.000 Euro für den Aufbau der Jugendberufsagentur zur Verfügung. Gelder, mit denen unter anderem ein drei-köpfiges Projekt-Team sowie Veranstaltungen bezahlt werden sollen. Bis Mitte 2023 wird zunächst eine Geschäftsstelle errichtet, so Stefan Dallinger. Nach rund 2,5 Jahren soll es dann einen Erfahrungsaustausch geben. Landrat Stefan Dallinger glaubt aber schon jetzt an die Zukunft der Jugendberufsagentur:
In Baden-Württemberg gibt es nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit derzeit 41 Jugendberufsagenturen.