Auch Kindergärten und Schulen betroffen

Grippewelle hat die Rhein-Neckar-Region erreicht

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Janina Hecht
Janina Hecht

Die Grippe ist auch in der Rhein-Neckar-Region auf dem Vormarsch. In Mannheim, Heidelberg, dem Rhein-Neckar- und Neckar-Odenwald-Kreis und dem Kreis Bergstraße steigen die Zahlen deutlich.

Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Husten - die angekündigte Grippewelle ist auch in der Rhein-Neckar-Region angekommen. Seit Mitte Januar melden die Gesundheitsämter, dass die Zahl der gemeldeten Grippefälle massiv zunimmt.

Dem Mannheimer Gesundheitsamt sind allein zwischen dem 20. und dem 30. Januar knapp 250 Grippefälle gemeldet worden – das sind genauso viele Fälle, wie zuvor im gesamten Zeitraum von Oktober bis Mitte Januar. Alle Altersklassen sind dabei betroffen. In Mannheim ist laut dem Gesundheitsamt auch die Grippe (Influenza A und B) im Moment die Atemwegserkrankung, die von Laboren am häufigsten nachgewiesen wird. Dagegen seien nur jeweils gut 20 Menschen positiv auf Covid und das Humane Respiratorische Synzytial-Virus (RSV), das vor allem kleinere Kinder betrifft, getestet worden.

Gesundheitsämter gehen von großer Dunkelziffer aus

Noch stärker steigt im Moment die Zahl der Grippefälle in Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis. Dort wurden dem Gesundheitsamt im Januar bisher gut 530 Grippe-Erkrankungen gemeldet – und davon 500 seit Mitte Januar. Im Vergleich dazu: Im vergangenen Jahr waren es in der gesamten Grippesaison bis Mitte April insgesamt 650 gemeldete Fälle gewesen.

Auch der Neckar-Odenwald-Kreis und der Kreis Bergstraße haben mitgeteilt, dass sich seit Mitte Januar deutlich mehr Menschen mit der Grippe angesteckt haben. Im Neckar-Odenwald-Kreis hätten sich kürzlich auch Kindergärten und Schulen an die Kreisverwaltung gewandt, weil dort so viele Kinder gleichzeitig die Grippe hätten und auch viele RSV. Dort zeige sich, dass es eine hohe Dunkelziffer gibt. Viele nicht getestete Kinder hätten die gleichen Symptome wie die Kinder, deren Infektion offiziell von einem Labor bestätigt wurde. Alle angefragten Gesundheitsämter in der Rhein-Neckar-Region gehen davon aus, dass die Grippe-Zahlen tatsächlich viel höher sind als gemeldet, weil viele Leute gar nicht offiziell getestet würden.

Grippe verläuft zurzeit eher mild - einige trotzdem im Krankenhaus

Die Grippe verläuft aber laut den Gesundheitsämtern im Moment überwiegend eher unproblematisch. Laut dem Kreis Bergstraße kommen aber auch seit Beginn des Jahres vermehrt Menschen mit Grippe ins Krankenhaus. Dabei handele es sich hauptsächlich um sehr alte Menschen, die nicht geimpft waren. Auch die Kinderkliniken würden mehr Kinder melden, die wegen Grippe ins Krankenhaus müssten, allerdings könnten diese meist nach ein bis zwei Tagen wieder nach Hause. Die Zahl der Menschen, die wegen Covid im Krankenhaus behandelt werden, gehe dagegen im Moment zurück, so der Kreis Bergstraße.

Alle Gesundheitsämter empfehlen auch jetzt noch, sich gegen die Grippe zu impfen. Die Grippesaison kann bis in den April dauern.

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