Zwei Spielerberater stehen in Mosbach vor Gericht (Foto: SWR)

Landgericht Mosbach

Streit um Provision aus Fußballer-Transfers: Spielerberater einigen sich auf Mediation

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Im Streit um hohe Transferprovisionen haben sich zwei Spielervermittler am Landgericht Mosbach auf eine Mediation verständigt. Sie hatten unter anderem Fußballprofis wie Süle und Werner beraten.

Der ehemalige Nationalspieler Karlheinz Förster aus Schwarzach (Neckar-Odenwald-Kreis) und der Spielerberater Murat Lokurlu streiten sich laut Medienberichten um eine Summe von über 660.000 Euro.

Wem steht welcher Anteil zu?

Am Mosbacher Landgericht ging es um Transfergeschäfte aus den Jahren 2013 und 2014. Unter anderem sollte geklärt werden, wieviel Provision den beiden Spielerberatern jeweils zusteht. Darüber hinaus steht nach Medienberichten der Vorwurf im Raum, dass Lokurlu Förster Einnahmen aus Timo Werners erstem Profivertrag beim VfB Stuttgart vorenthalten haben soll. Der Fall Werner kam bei der Verhandlung in Mosbach allerdings nicht zur Sprache - dafür fielen aber die Namen anderer Fußball-Profis wie Alexander Esswein, Sebastian Freis und Lukas Kiefer.

Komplizierte Verhältnisse

Unklar blieb, in welcher rechtlichen Form die beiden Spielervermittler damals zusammengearbeitet haben. Dazu machen Lokurlu und Förster widersprüchliche Angaben. Ursprünglich waren die beiden Spielerberater miteinander befreundet, aber diese Verbindung ist an den finanziellen Streitigkeiten offenbar zerbrochen.

Aggressive Stimmung

Die Stimmung im Mosbacher Gerichtssaal war zeitweise aggressiv, bis einer der Anwälte schließlich vorschlug, sich im Rahmen einer sogenannten Mediation zu einigen - auch, um zu verhindern, dass die Details der Geschichte in den Medien ausgebreitet würden. So hatte das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" im Vorfeld der Verhandlung unter anderem berichtet, dass Niklas Süle vom FC Bayern München schon 2018 versucht haben soll, in die englische Premier League zu wechseln, weil er "keine Lust mehr" auf Bayern gehabt haben soll. Wohl auch deshalb verständigten sich die beiden Parteien darauf, ihren Streit unter Ausschluss der Öffentlichkeit klären zu wollen.

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