Die drei Tatverdächtigen seien am Dienstag in den Niederlanden festgenommen worden. Das teilten die hessischen Ermittlungsbehörden mit. Damit sei ein grenzüberschreitender Erfolg bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität gelungen.
Verächtige mit europäischem Haftbefehl gesucht
Gegen die drei Beschuldigten lagen europäische Haftbefehle des Amtsgerichts Frankfurt vor. Sie sind laut Generalstaatsanwaltschaft 22, 27 und 28 Jahre alt und niederländische Staatsangehörige. Sie sollen in den vergangenen anderthalb Jahren mehrere Geldautomaten in Hessen, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz gesorengt haben - so auch in Eppelheim (Rhein-Neckar-Kreis). Der Gesamtschaden bei dieser Tat lag laut Polizei inclusive der massiven Beschädigungen bei rund 220.000 Euro.
Im Einzelfall bis zu 150.000 Euro Beute
Die größte einzelne Summe Bargeld haben die Täter nur einen Tag vor der Tat in Eppelheim bei einer Sprengung im hessischen Hattersheim erbeutet - etwa 150.000 Euro.

Im Zusammenhang mit der Sprengung eines Geldautomaten im hessischen Oberursel wird gegen zwei der Verdächtigen auch wegen versuchten Mordes ermittelt. Der damals gesprengte Automat befand sich im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses, in dem sich zum Zeitpunkt der Sprengung Menschen aufhielten.
Verdächtige sollen ausgeliefert werden
Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt will nach eigenen Angaben erreichen, dass die Beschuldigten an Deutschland ausgeliefert werden. Bisher sitzen sechs mutmaßliche Angehörige der kriminellen Organisation in Untersuchungshaft bzw. Auslieferungshaft. Ein weiterer mutmaßlicher Beteiligter konnte bislang nicht identifiziert werden. Die Behörden fahnden mit einem öffentlichen Zeugenaufruf nach ihm.