Die Polizei vermutet, dass es Zusammenhänge zwischen den Taten im Neckar-Odenwald-Kreis gibt, sagt Polizeisprecher Carsten Diemer vom Polizeipräsidium Heilbronn.
"Es wäre ein großer Zufall, wenn für diese Häufung Einzeltäter verantwortlich wären."
Es gäbe sonst nirgends solche Bündelungen in den insgesamt 13 Polizeirevieren. Man sei auf der Suche nach dem oder den Tätern. Was das Ziel der Taten sei, wisse man nicht, so der Polizeisprecher.
Vierjährige warnt ihren Vater
Zuletzt war ein 28-jähriger Autofahrer mit seiner Tochter in Mosbach-Waldstadt unterwegs. Während der Fahrt machte ihn das vierjährige Mädchen plötzlich darauf aufmerksam, dass sie ein Klopfgeräusch am Fahrzeug hörte. Der Vater hielt an und stellte fest, dass alle fünf Radmuttern am linken Hinterreifen gelöst wurden.
Raum Buchen am stärksten betroffen
Erst im vergangenen Juni war ein 18-Jähriger in Buchen deshalb mit dem Auto verunglückt. Er und seine drei Mitfahrer blieben aber unverletzt. Die meisten Fälle registrierte die Polizei im Bereich Buchen/Walldürn/Hardheim. Aber auch Autofahrer im Raum Mosbach waren schon betroffen.
Große Gefahr durch lose Radmuttern
Der TÜV Süd sieht große Gefahren, wenn Radmuttern sich lösen oder absichtlich gelöst werden.
„Ist eine Mutter lose, dann wird das Rad anfangen zu eiern. Bei starkem Bremsen oder Beschleunigen, kann das Rad abscheren, auch wenn die Muttern lose sind.
Das sei am Hinterrad noch schlimmer als am Vorderrad. Vorne könne man mit einem Rad noch lenken, auch wenn sich das zweite gelöst hätte. Wenn aber hinten ein Rad fehle, könne das Heck ausbrechen und das Auto auf die Seite ziehen. Das sei dann nicht mehr zu kontrollieren.
"Wenn das Fahrzeug anfängt sich zu drehen, dann hat man echt ganz schlechte Karten."