Sondermülldeponie Billigheim (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture-alliance / dpa | Wolf-Dietrich_Weissbach)

Ursachenforschung läuft auf Hochtouren

Erhöhte Quecksilberwerte auf Sondermülldeponie Billigheim

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Friederike Kroitzsch

Auf der Sonderabfalldeponie Billigheim (Neckar-Odenwald-Kreis) sind bei Messungen erhöhte Quecksilberwerte festgestellt worden. Das hat jetzt der Betreiber der Deponie mitgeteilt.

Von den erhöhten Quecksilberwerten sind Messpunkte auf dem Deponiegelände, aber auch im nahen Umfeld betroffen. Die Böden auf dem Gelände und in der Umgebung werden ständig überwacht, heißt es in einer Pressemitteilung. Nach der Auswertung der aktuellen Messwerte habe man nun umgehend die zuständigen Behörden über die Auffälligkeiten informiert und alle Anlieferungen gestoppt, bei denen höhere Quecksilberwerte bekannt seien.

Nach Ursache wird gesucht, Anwohner wurden informiert

Bodenproben aus dem weiteren Umkreis der Deponie zeigten keine erhöhten Quecksilberwerte, so das Unternehmen. Jetzt gehe es darum herauszufinden, woher die erhöhten Werte auf dem Deponiegelände und im direkten Umfeld stammen und welche Flächen wie stark betroffen sind. Die direkten Anwohner seien informiert. Auf der Billigheimer Deponie werden jährlich rund 18.000 Tonnen Abfälle aus Industrie, Gewerbe, Handel und Kommunen abgelagert.

Auch Kreisverwaltung nimmt Bodenproben

Die Kreisverwaltung in Mosbach hat ihrerseits weitere Bodenproben an der Billigheimer Deponie veranlasst, die nun untersucht werden sollen, so ein Sprecher des Landratsamtes auf SWR-Anfrage. Außerdem solle nachverfolgt werden, wo im Spätherbst geerntetes Getreide und andere Agrarprodukte aus der unmittelbaren Umgebung der Deponie inzwischen sind. Auch bei diesen Futtermitteln sollen, wenn möglich, Proben genommen werden.

Bei Anlieferung Quecksilber ausgetreten?

Die Betreiberfirma der Sonderabfalldeponie geht derzeit davon aus, dass im Zusammenhang mit einer Anlieferung Quecksilber freigesetzt worden ist, so ein Sprecher des Unternehmens. Jede einzelne Anlieferung werde dokumentiert. Diese Unterlagen würden nun genauestens überprüft, heißt es. Sicherheits- und Überwachungsmaßnahmen hätten in der Vergangenheit hervorragend funktioniert, ein Austrag von Quecksilber sei eine absolute Ausnahme und dürfe nicht passieren, so der Sprecher. Boden- und Pflanzenproben würden nun analysiert. Bis hier Ergebnisse vorliegen, könne es aber bis zu zwei Wochen dauern.

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Friederike Kroitzsch