Die Katzenausgangssperre in Walldorf war erfolgreich. Das ist das Resümee des Regierungspräsidiums Karlsruhe. Die Maßnahme soll dem Schutz der vom Aussterben bedrohten Haubenlerche in deren Brutgebiet dienen. Dieses Jahr konnten dadurch acht neugeborene Vögel flügge werden, so die Verantwortlichen.
Maßnahmen haben Wirkung gezeigt
Im Vergleich zum Vorjahr hätten die meisten der Jungvögel die kritischste Phase unversehrt überstanden. Nun bestehe die Hoffnung, dass sich in den kommenden Jahren mehr Haubenlerchen-Brutpaare bilden als bisher, so das Regierungspräsidium. Derzeit gibt es nur zwei Brutpaare in Walldorf. In ganz Baden-Württemberg sind es 60.
Katzen waren monatelang eingesperrt
Von Mitte Mai bis Mitte August mussten Katzen im betroffenen Gebiet in Walldorf zu Hause bleiben. So hatte es das Landratsamt Rhein-Neckar angeordnet. Damit sollte verhindert werden, dass die Katzen die brütenden Haubenlerchen jagen und erlegen.
Kritik an Ausgangssperre für Katzen
Das Freilauf-Verbot für Katzen in Walldorf hatte für heftige Kritik gesorgt - von Katzenhaltern aber auch von Tierschutzorganisationen. Gegen die Verfügung gab es 40 Einsprüche von Katzenbesitzern. Sie werden derzeit geprüft und sollen bis Ende des Jahres entschieden sein.
Laut Rhein-Neckar-Kreis gilt die Allgemeinverfügung weiter bis zum Jahr 2025 - immer vom 1. April bis zum 31. August. Parallel dazu werde vom Regierungspräsidium Karlsruhe und der Stadt Walldorf nach weiteren praktikablen Lösungen gesucht, wie mit den Katzen während der Sperrzeit möglich tiergerecht verfahren werden könne.