Als die Polizei im vergangenen Januar in Wertheim (Main-Tauber-Kreis) in einem Reisebus eine Routinekontrolle durchführte, machte sie einen spektakulären Fund: Im Rucksack eines Mannes befanden sich rund sechs Kilo Kokain.
Mann muss für sieben Jahre ins Gefängnis
Das Landgericht Mosbach (Neckar-Odenwald-Kreis) hat den 37 Jahre alten Mann am Freitag zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren verurteilt. Außerdem hat das Gericht die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet, weil der Mann offenbar selbst drogenabhängig sei. Allerdings nicht von Kokain, sondern von Alkohol, Beruhigungs- und Schlafmitteln. Das Gericht begründete die hohe Strafe damit, dass es sich um sehr harte Drogen handelte. Der Mann hatte die Tat vor Gericht gestanden.
Angeklagter war Fahrgast in einem Fernbus
Der zur Tatzeit 36-jährige Angeklagte soll als Fahrgast in einem Fernbus von Ungarn nach Deutschland unterwegs gewesen sein, so eine Gerichtssprecherin gegenüber dem SWR. Der Mann gab zum Prozessauftakt an, dass ihm nicht bewusst gewesen sei, dass er Kokain transportierte. Er sei davon ausgegangen, dass er das Narkosemittel Ketamin über die Grenze bringen würde.
Mann hatte sich auffällig verhalten
Der Angeklagte hatte sich während der Polizeikontrolle im Bus offenbar auffällig verhalten, weil er unter Drogeneinfluss stand. Das ergab ein Schnelltest. Außer dem Kokain trug er auch noch mehrere Handys bei sich.