In vielen Ländern kann der Gang zum Amt schon digital erledigt werden. Jetzt bewegt sich auch in Städten und Gemeinden in Deutschland etwas. Beispielsweise in Heidelberg.

Förderung vom Land Baden-Württemberg
Dort wurde heute das digitale Bürgeramt vorgestellt. Das Projekt wird vom Land Baden-Württemberg mit insgesamt 880.00 Euro gefördert. Bei der Vorstellung war auch Landes-Innenminister Thomas Strobl (CDU) dabei, der zugleich Minister für Digitalisierung ist.
"Heidelberg macht einen Quantensprung in die digitale Welt. Das Amt kommt jetzt zum Bürger. Man kann sich virtuell mit einem Mitarbeiter unterhalten, sich beraten lassen."
Ab kommenden Dienstag, den 5. Juli, können sich Heidelberger Bürgerinnen und Bürger per Videocall beraten lassen. Idealerweise solle das bald überall möglich sein, so Strobl.
Vieles ist in Heidelberg künftig virtuell möglich
Einiges ging auch bisher schon online. Für personenbezogene Vorgänge - wie etwa die Beantragung eines Personalausweises - musste man aber vor Ort auf dem Amt erscheinen. Das kann Heidelberg jetzt auch virtuell anbieten. Dafür muss man nur einen Termin ausmachen und sich dann mit einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin zusammenschalten, sagt Oberbürgermeister Eckart Würzner.
"Sie zeigen uns am Bildschirm ihren Pass, unterschreiben auf ihrem Laptop, überweisen das Geld über ein Bezahlverfahren und schon haben sie innerhalb von drei Minuten einen Meldevorgang virtuell erledigen können."
Sicherheit der Daten gewährleistet
Die Datensicherheit ist beim virtuellen Bürgeramt gewährleistet, sagt Heidelbergs Oberbürgermeister Eckart Würzner (parteilos). Eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter im Büro fragt die Daten ab und es gebe keinen Zugriff auf das interne Datensystem; außerdem nutze man keine amerikanischen Server, so Würzner.
Persönlich oder virtuell ist möglich
Die Bürgerinnen und Bürger erwarten diese Art der modernen Dienstleistung, heißt es von der Stadt. Wer seine Ämtergänge aber weiterhin persönlich erledigen will, kann dies natürlich tun - in den Bürgerämtern im jeweiligen Stadtteil.