
Kathi Korn - früher Kathi Schanz - ist 31 Jahre alt und eine energiegeladene junge Frau. Sie hat drei kleine Töchter, ist Deutsche Meisterin im Tischtennis für Behinderte und sie ist erfolgreiche Bloggerin und Diabetes-Beraterin. Dabei gab es Zeiten, als ein Leben wie dieses beinah unmöglich schien.
"Als ich vor über zehn Jahren diagnostiziert worden bin mit Typ-1- Diabetes, hieß es erst einmal, dass ich mein ganzes Leben umkrempeln muss."
Der Rat an sie: Keine Kinder und kein Leistungssport
Die Ärzte rieten der jungen Walldorferin, die seit ihrer Kindheit Tischtennis auf Hochleistungsniveau spielt, mit diesem Sport aufzuhören. Und sie meinten, dass sie mit ihrer Erkrankung keine Kinder bekommen solle. Zwei Jahre lang war Kathi Korn wie gelähmt. Doch dann fing sie an, sich zu informieren und wurde selbst zur Expertin. Schließlich traut sie sich, schwanger zu werden, weil sie herausbekommen hatte, dass das mittlerweile medizinisch möglich war.
Wichtig für Diabetes-Betroffene: Das Selbstmanagement
Obwohl Kathi Korn mehrere typische Diabetes-Symptome hatte, wurde die Krankheit bei ihr erst sehr spät erkannt. Sie hat dadurch gelernt, wie wichtig es ist, gut informiert zu sein und gut für sich selbst sorgen zu können.
"Diabetes-Selbst-Management hat etwas mit Selbstfürsorge zu tun."

Mit ihrem Social-Media-Account hilft sie anderen Diabeteskranken
Weil sie selbst immer vergebens nach Informationen im Netz gesucht hat, fing Kathi Korn irgendwann an, auf YouTube und Instagram ihre Geschichte zu erzählen und über Diabetes zu informieren. Und die Reaktionen zeigen ihr, dass sie vielen Menschen damit hilft. Mittlerweile ist die Diabetes-Aufklärungsarbeit zu ihrem Beruf geworden. Sie hat ihr Grundschulstudium an den Nagel gehängt und arbeitet heute als Medizinproduktberaterin und Referentin für Diabetes.
"Wenn wir gut eingestellt sind, können wir alles erreichen, was gesunde Menschen auch können."
Auch mit ihrer Lipödem-Erkrankung geht sie sehr offensiv um
Außer ihrer Diabetes-Erkrankung ist Kathi Schulz auch noch Lipödem-Betroffene. Das heißt, sie leidet an einer krankhaften Vergrößerung des Fettgewebes. Aber auch damit geht die 31-Jährige ganz offensiv um und kämpft gegen die Stigmatisierung an. Für viele Menschen ist sie deshalb eine absolute Mutmacherin.
"Ich finde, diese ganze Hilfe, die man irgendwo verbreitet und die man gibt, ist immer auch eine Hilfe zur Selbsthilfe. Und deshalb würde ich tatsächlich sagen, dass mir das umso mehr Kraft gibt."