Die Stadt teilte mit, dass Cyber-Kriminelle in der Nacht auf Samstag Daten im Darknet veröffentlicht haben, die bei dem Angriff von den Servern der Stadt am 18. April gestohlen wurden. Es handele sich dabei überwiegend um Informationen aus städtischen Verwaltungsbereichen, die lediglich internen Nutzen hätten, sagte Hauptamtsleiter Dominik Morast am Montag. Personalausweis- und Passdaten sowie Daten vom Standesamt seien nach erster Analyse nicht betroffen. Es seien aber auch Schriftstücke mit Namen im Darknet einsehbar, räumte er ein. Zuvor hatte die "Rhein-Neckar-Zeitung" darüber berichtet.

Datenleck nach Cyberangriff: Stadt will Betroffene kontaktieren
Sollte bei der weiteren Prüfung festgestellt werden, dass doch sensible Daten von Personen veröffentlicht wurden, will die Stadt die Betroffenen informieren und über das weitere Vorgehen beraten.
Mit "Ransomware" wurden städtische Server verschlüsselt
Die Cyber-Kriminellen hatten den Angaben zufolge mit einer Schadsoftware ("Ransomware") die Server der Stadt verschlüsselt. Sie hatten kein Lösegeld gefordert, aber mit der Veröffentlichung von Daten im Darknet gedroht. Nach derzeitigem Ermittlungsstand handelt es sich nicht um einen gezielten Cyber-Angriff auf die Stadt Schriesheim.
Stadt-Server in Schriesheim neu installiert
Die Stadt habe keinen Kontakt zu den Angreifern hergestellt. Polizei und IT-Experten mussten die städtischen Server vorübergehend abschalten und neu installieren, der Sicherheitsstandard werde dabei erhöht, hieß es.