Konrad Brendlein wollte etwas Gutes tun. Er machte aus seinem Heidelberger Eiscafé ein kleines Impfzentrum. Mehrere hundert Termine für die Corona-Schutzimpfung stellte er dafür ins Netz. Und die waren schnell ausgebucht.
Fantasienamen, falsche Mailadressen und Telefonnummern
Allerdings hatte die Sache einen Haken: Die Buchungen lauteten auf Fantasienamen, die angegeben Mailadressen und Telefonnummern existierten nicht. Irgendjemand wollte wohl verhindern, dass echte Impfwillige sich dort den Impfschutz holen konnten.
Die bereits aufgezogenen Spritzen konnte Konrad Brendlein an andere Impfeinrichtungen weiterreichen. Anzeige hat er bislang nicht erstattet. Er kam einfach nicht dazu, sagt er.
Heidelberger HNO-Praxis ebenfalls von Fake-Impfbuchungen betroffen
Einen ähnlichen Fall gab es vor einigen Wochen in einer Heidelberger HNO-Praxis.
Heidelberger Impfaktion torpediert Fake-Anmeldungen blockieren Impftermine für Studenten
Bei einer Heidelberger HNO-Praxis haben sich hunderte Unbekannte mit Fantasienamen angemeldet. Dadurch blockierten sie über 300 Impftermine.
Im Fall der HNO-Praxis wurde nach Angaben der Polizei die IP-Adresse recherchiert, von der aus die Fake-Buchungen vorgenommen wurden. Der Server steht allerdings irgendwo in Südamerika. Die Ermittlungen dauern an.