Maximilian Dierschke ist Betriebsleiter in der Mannheimer Disco "Tiffany" in den O-Quadraten. Nach einer langen Durststrecke empfindet er die jüngsten Corona-Lockerungen als echten Segen.
"Wir dürfen endlich wieder aufmachen und haben Lust dazu – das ist die beste Botschaft seit zwei Jahren. Wir haben nicht lange darüber nachgedacht, weil es für uns selbstverständlich ist, dass wir den Leuten wieder Lebensfreude schenken."
Zurzeit steckt Maximilian mitten in den Vorbereitungen für die Wiedereröffnung. Es gibt viel zu organisieren, denn der Einlass in den Club wird streng kontrolliert: Es gilt 2G++. Das bedeutet: Die Clubbesucher müssen geimpft oder genesen sein und einen aktuellen Test einer offiziellen Teststelle vorlegen. Im Innenraum gilt außerdem Maskenpflicht - außer auf der Tanzfläche.
"Wir finden diese Regeln gut. Früher hat sich jeder mit einem Booster sicher gefühlt, aber viele haben sich trotzdem angesteckt. Deshalb wollen wir im Club die größtmögliche Sicherheit bieten."
Auch im Mannheimer "Chaplin"-Club laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Damit es beim Einlass reibungslos klappt, gibt es jetzt auch ein Testcenter direkt vor dem Eingangsbereich. Trotzdem schaut Mitinhaber Patrick Weisenburger mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. Er befürchtet, dass es irgendwann wieder zu einer Schließung kommen könnte.
"Wir müssen dauerhaft die Miete zahlen, die fixen Kosten laufen. Aber ich denke, über den Sommer haben wir erstmal Ruhe."
Es gibt aber auch Clubs und Discotheken, die überhaupt nicht in der Lage sind, kurzfristig wieder zu öffnen. Mannheims Nachtbürgermeister Robert Gaa weiß, dass viele Betreiber auf die Schnelle kein Personal finden.
Gaa hofft darauf, dass man Clubbetreibern die Möglichkeit gibt, ihre Betriebe freiwillig geschlossen zu halten - und zwar so lange, bis sie für eine Wiedereröffnung entsprechend aufgestellt sind; denn nur dann würden sie weiterhin eine finanzielle Förderung bekommen.