
Die CDU hat erneut das Direktmandat im Rhein-Neckar-Kreis geholt. Moritz Oppelt setzte sich vor dem SPD-Kandidaten und Bundestagsabgeordneten Lars Castellucci durch. Insgesamt erhielt Oppelt 28,5 Prozent der Erststimmen, Castellucci 27 Prozent. Doch auch Castellucci wird Rhein-Neckar im Bundestag vertreten, er zieht über die Landesliste ein. Genauso wie der FDP-Kandidat Jens Brandenburg. Er holte 11,6 Prozent.
Jürgen Kretz von den Grünen erhielt knapp 15 Prozent. Stefan Holzmann von der AfD konnte zehn Prozent der Stimmen für sich entscheiden. Die Wahlbeteiligung lag bei 78 Prozent. Bislang hat im Rhein-Neckar-Kreis immer die CDU das Direktmandat geholt.
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Oppelt sagte dem SWR, dass er erleichtert und glücklich sei über das Ergebnis. Das Mandat sei eine große Ehre. Insbesondere mit Blick auf das schlechte Ergebnis der CDU im Bund sagte Oppelt:
"Ich hätte mir selbstverständlich ein besseres Ergebnis gewünscht und ich glaube, es wäre auch mehr drin gewesen."
Nun müsse die CDU vier Jahre lang gute Arbeit leisten und hoffen, dass die nächsten Wahlen besser werden. Auch der SPD-Kandidat Lars Castellucci kommentierte das Ergebnis der CDU im SWR:
"Schon heute eine Sensation: Die Union mit ihrem schlechtesten Ergebnis seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland."
Auch die FDP sieht sich als Gewinner. Der Rhein-Neckar-Kandidat Jens Brandenburg freute sich über das Ergebnis:
"Die aktuelle Prognose von etwa 11 Prozent für die FDP, das wäre historisch ja das erste Mal, dass wir zweimal nacheinander zweistellig werden. Insofern: Sehr sehr erfreulich!"
AfD-Kandidat Stefan Holzmann zeigte sich von den Ergebnissen aus dem Rhein-Neckar-Kreis wenig überrascht. Der Kreis sei eher konservativ, so Holzmann, bisher habe die CDU hier immer das Direktmandat bekommen.
"Wir sind eben in Baden-Württemberg ein bisschen nach unten gegangen, das hat man an der Landtagswahl gesehen. Aber wir sind da, wir bleiben da."
Für die Linke kandidiert Ecevit Emre. Die Partei schafft es im Rhein-Neckar-Kreis mit 2,6 Prozent nicht über die 5-Prozent-Marke.
Wahlkreis Odenwald-Tauber

Noch nie hat die CDU hier verloren und nach dem aktuellen Stand bleibt das auch so. Laut vorläufigem Wahlergebnis führt CDU-Kandidatin Nina Warken mit 35,8 Prozent der Stimmen. Gegenüber der letzten Bundestagswahl büßt die CDU damit 11 Prozentpunkte ein. Für Anja Lotz von der SPD entscheiden sich demnach 20,6 Prozent der Wähler, ein Plus von 1,5 Prozentpunkten. Christina Baum ist das Gesicht der AfD und konnte rund 12 Prozent der Wähler überzeugen. Damit verliert sie etwa 1,5 Prozentpunkte. Sie zieht über die Landesliste in den Bundestag ein.

Charlotte Schneidewind-Hartnagel von den Grünen liegt bei 11 Prozent und legt damit 4,2 Prozentpunkte zu. Sie sagte dem SWR:
"Wir nehmen diesen hohen Zuspruch, der deutlich über dem der letzten Bundestagswahl liegt, als Ansporn. Denn er zeigt, dass es den sichtbaren gesellschaftlichen Wunsch nach einer politischen Kraft gibt, die die notwendigen Veränderungen antreibt."
Die FDP schickte Timo Breuninger ins Rennen, er kam auf rund 10 Prozent. Robert Binder wollte für die Linken nach Berlin, holte aber nur 2 Prozent der Stimmen. Die bisherige Wahlbeteiligung liegt bei 77,Prozent. Der Wahlkreis gehört flächenmäßig zu den größten in Baden-Württemberg.
Wahlkreis Bruchsal-Schwetzingen
Olav Gutting (CDU) hat sein Direktmandat im Wahlkreis Bruchsal-Schwetzingen mit 29,6 Prozent verteidigt. So knapp war es noch nie für ihn.
Auf Platz zwei landet die SPD-Herausforderin Neza Yildirim mit 21,9 Prozent der Stimmen. Platz drei belegt Nicole Heger (Grüne) mit 14,8 Prozent. Danach folgt die FDP mit 11,7 Prozent und die AfD mit 11,6 Prozent. Alles zur Bundestagswahl im Wahlkreis Bruchsal-Schwetzingen lesen Sie hier.
Bundestagswahl 2021 Wahlkreis Bruchsal-Schwetzingen bleibt in CDU-Hand
Das Direktmandat für den Wahlkreis Bruchsal-Schwetzingen geht zum sechsten Mal an Olav Gutting (CDU). Platz zwei belegt Neza Yildirim von der SPD.