Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer füllen die Kühlregale des Ulmer Tafelladens.  (Foto: SWR, Kristina Priebe)

Starke Nachfrage, hoher Bedarf

Buchen soll neuen Sozialladen bekommen

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Die Preise steigen, bei vielen Menschen wird das Geld knapp. Seit mehr als einem Jahr gibt es in Buchen (Neckar-Odenwald-Kreis) keinen Sozialladen mehr. Das soll sich ändern.

Tafelläden oder Sozialläden: Günstige Einkaufsmöglichkeiten für Menschen mit wenig Geld sind zurzeit so dringend nötig wie vermutlich schon lange nicht mehr. Die Mieten schießen ebenso in die Höhe wie die Preise für Energie und Lebensmittel. Wer jeden Euro zweimal umdrehen muss, ist froh über einen Sozialladen in der Nähe. Hier können Bedürftige für wenig Geld einkaufen.

Betreiber des Sozialladens in Buchen mussten aufgeben

Auch in Buchen im Neckar-Odenwald-Kreis gab es einen solchen Sozialladen. Er versorgte Menschen nicht nur aus Buchen, sondern auch aus den Buchener Ortsteilen. Dazu aus Mudau, Walldürn, Hardheim, Höpfingen. Bis die Betreiber ihn aus Kostengründen vor etwas mehr als einem Jahr aufgeben mussten. Die Kundschaft steht seitdem im Regen. Das soll sich jetzt ändern.

Bedarf an Sozialläden sehr groß

Der Bedarf an Sozialläden ist enorm hoch, weiß der Geschäftsführer des Buchener DRK-Kreisverbandes, Steffen Horvath. Der 5.000-Einwohner-Ort Adelsheim hat noch einen Sozialladen, allein dort kauften täglich zwischen 50 und 100 Kunden ein, sagt er. Das seien deutlich mehr, als noch vor zwei oder drei Jahren.

"Wir haben hier ständig neue Anfragen von Bedürftigen"

Buchen ist knapp 20 Kilometer von Adelsheim entfernt. Bedürftige Kundinnen und Kunden aus dem Großraum Buchen müssten nach Adelsheim zum Einkaufen fahren, aber das ist gar nicht so einfach, sagt Steffen Horvath.

Besonders für ältere Bedürftige ist der weite Weg kaum machbar

Die meisten Kunden der Sozialläden haben kein eigenes Auto, die Verkehrsverbindungen sind nicht optimal. Besonders für Ältere, oder für Menschen aus kleinen Orten im Großraum Buchen ist der Weg nach Adelsheim kaum machbar. "Und dann noch der Rückweg, mit vollen Einkaufstaschen!", gibt Horvath zu bedenken.

Steffen Horvath (DRK Kreisverband Buchen) und Alexander Weinlein (Herz statt Hetze) im DRK-Fairkauf-Laden in Adelsheim (Foto: SWR)
Steffen Horvath (DRK Kreisverband Buchen) und Alexander Weinlein (Herz statt Hetze) im DRK-Fairkauf-Laden in Adelsheim

Ehrenamtliche Helfer für neuen Sozialladen gesucht

Der Bedarf an einem Sozialladen ist groß, das Angebot in Buchen weggebrochen. Das müsse sich ändern, sagen die Macher der Initiative "Herz statt Hetze" in Buchen. Die Gruppe ist gesellschaftspolitisch tätig, organisiert Workshops und Vorträge, will für die gute Sache immer wieder Menschen vernetzen. Jetzt sucht "Herz statt Hetze" gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) Helferinnen und Helfer für einen neuen Sozialladen im Großraum Buchen.

DRK und Herz statt Hetze laden am 22. März abends zu einem ersten Treffen in die Räume des DRK in Buchen ein. Angesprochen sind Menschen, die sich vorstellen können, das Projekt "Sozialladen" in Buchen zu unterstützen.

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