Nach SWR-Informationen ermittelt die Polizei derzeit gegen drei Frauen wegen Verleumdung und in einem Fall außerdem wegen Hausfriedensbruchs.
Bierhelderhof-Betreiber bemerkt seit Januar Störungen
Ende August gab es im Internet massive Vorwürfe gegen die Tierhaltung im Bierhelderhof. Schon seit Januar war es nach Auskunft des Betreibers schon zu mehreren Störfällen gekommen. Unter anderem seien nachts Stalltüren geöffnet und eine Wassertränke angebohrt worden, so dass Wasser auslief.
Veterinäramt: Tiere waren zu keinem Zeitpunkt in Gefahr
Auf Facebook wurde konkret behauptet, dass die Rinder nicht genug Nahrung und kaum Wasser hätten und die Kühe deshalb schreien würden. Außerdem habe eine Kuh zwei Tage lang auf der Weide im Sterben gelegen und niemand habe etwas unternommen.
Das Veterinäramt, das den Bierhelderhof regelmäßig überprüft, hat den Betrieb aufgrund der Beschwerden mehrmals aufgesucht und festgestellt:
Rinder schreien manchmal aus anderen Gründen als Tierquälerei
Peter Schumacher räumt ein, dass seine Tiere manchmal schreien, aber dafür gebe es noch andere Erklärungen als Tierquälerei. Zum Beispiel hätten seine Rinder gerochen, dass neben ihnen Winterfutter aus Heu und Mais konserviert wird, und lieber das gefressen als das Gras der ausgetrockneten Weiden.
Eine Kuh sei auch tatsächlich gestorben, und zwar wegen einer unglücklich verlaufenen Zwillingsgeburt. Sie sei dabei allerdings tierärztlich begleitet worden.
Wer steckt hinter den Anschuldigungen?
Bierhelderhof-Betreiber Peter Schumacher und sein Anwalt Mathias Hörnisch äußern selbst keinen Verdacht, wer hinter den negativen Social-Media-Posts und Störungen stecken könnte. Die Vermutung liegt nahe, dass es Tierschutzaktivistinnen und -aktivisten sein könnten. Klar ist: Für den Land- und Gastwirt ist die Situation alles andere als einfach.
Und sein Anwalt ergänzt: