Geduld ist weiter gefragt: Bis zu einer Stunde und länger warteten Autofahrerinnen und Autofahrer am Dienstagabend in Richtung Weinheim. Nach Angaben des Regierungspräsidiums wird das auch weiterhin so sein: mit längeren Pendlerzeiten sei zu rechnen.
Zu hohes Verkehrsaufkommen - zu wenig Spuren
Denn: Die Verengung auf jeweils eine Spur für jede Richtung bringe es eben mit sich, dass es in den Stoßzeiten zu Staus komme, so das Regierungspräsidium auf SWR-Rückfrage. Bei einem Verkehrsaufkommen von abschnittsweise über 54.000 Fahrzeugen pro Tag sei bei nur einem Fahrstreifen statt zwei die Kapazitätsgrenze überschritten. In beiden Richtungen. Die Staus seien aber bei weitem nicht mehr so lang wie am Montag, hieß es vom Regierungspräsidium.
Wartezeiten werden kaum kürzer
Doch davon war für Verkehrsteilnehmer, die nicht auf Ausweichstrecken auswichen, am Dienstag nur wenig zu spüren. Im Schrittempo in teilweise unübersichtlichen Baustellführungen wälzte sich der Verkehr langsam zwischen Viernheim und Weinheim auf der A659 und B38 voran, wie es Betroffene gegenüber dem SWR schilderten.
Probleme mit Ampelanlage bereits am Montag
Zunächst gab es bereits am Montag auf der B38 lange Staus, da die Verkehrsführung an der Baustelle in der Nacht von Sonntag auf Montag geändert worden war. Es sollte am Montag ein neuer Abschnitt der Sanierung beginnen.
Bei diesem Umbau sei eine Leitung beschädigt worden, hieß es, so dass eine der Baustellenampeln nicht in Betrieb gehen konnte. Deshalb sei eine Abfahrt gesperrt geblieben, die eigentlich für Fahrzeuge freigegeben werden sollte. In der Folge entstanden deshalb kilometerlange Rückstaus auf der A659 Richtung Weinheim - phasenweise bis zurück zum Viernheimer Kreuz (Kreis Bergstraße).
Umfahren der Baustelle hilft nur bedingt
Viele Verkehrsteilnehmer versuchen aber weiter, die Baustelle zu meiden. Mit mäßigem Erfolg: Auf angrenzenden Umgehungsstraßen staute sich der Verkehr. Sowohl am Montag als auch am Dienstag.
Zumindest die defekte Ampel-Leitung war am Montagnachmittag repariert worden, hieß es auf SWR-Anfrage von Seiten des Regierungspräsidiums Karlsruhe. Insgesamt soll neun Wochen an der Baustelle gearbeitet werden. Das Bauende ist für Ende Oktober vorgesehen. Nach Angaben des Regierungspräsidiums war der Fahrbahnbelag der Bundesstraße 38 zwischen dem Übergang der A659 und der B38 sowie der Kreuzung zur Westtangente in einem schlechten Zustand.