Die Benefiz-Show ukrainischer Artisten gestern Abend in der voll besetzen Johanniskirche auf dem Lindenhof in Mannheim war ein Publikumserfolg. Mit stehenden Ovationen reagierten die rund 800 Zuschauer auf die Show der ukrainischen Artisten, Sänger und Tänzer, die mit dieser Aktion Spenden für die Menschen in ihrer Heimat sammelten. Der größte Teil der Besucher waren selbst Geflüchtete aus der Ukraine.
Zirkuskünstler aus ganz Deutschland in Mannheim
Aus ganz Deutschland waren ukrainische Artisten für einen Tag nach Mannheim gekommen, um in der evangelischen Johanniskirche auf dem Lindenhof ihre Zirkusshow zu präsentieren. Sie alle sind vor dem Krieg geflohen.
Olexandra Kudriaschowa, kurz Sascha, war stolz, dass so viele ukrainische Artisten ihrem Ruf gefolgt sind. Sie ist Artistin und Zirkuspädagogin aus Mannheim. Sie und ihr Mann stammen aus der Ukraine und leben mit ihrer Familie seit etwa zehn Jahren im Mannheimer Stadtteil Vogelstang. Die 29-Jährige betreibt dort eine kleine private Zirkusschule. Um den Menschen in ihrer Heimat zu helfen, haben sich die beiden an ihre geflüchteten Kollegen gewandt.
International bekannte Artisten und Sänger zeigten ihre Kunst
Die meisten der Artistinnen und Artisten haben in Deutschland schnell einen Job gefunden - Shows und Zirkusse können die Exil-Ukrainer gut gebrauchen. Denn sie gehören weltweit zu den besten. Am Sonntag zeigten sie ihre Künste ganz ohne Gage für einen guten Zweck. Der Erlös der Veranstaltung fließt direkt in die Hilfe für die Opfer des Krieges in ihrer Heimat.
Evangelische Kirche und Artisten arbeiten zusammen
Olexandra Kudriaschowa machte die Regie für die Show und trainierte die Artisten. Sie hat auch den Kontakt zur evangelischen Johannisgemeinde hergestellt, wo die Aufführung stattfand. Seit Kriegsbeginn arbeitet die Ukrainerin eng mit der evangelischen Kirche in Mannheim zusammen. Gemeinsam haben sie schon zahlreiche Hilfsaktionen für die Ukraine gestemmt. Die Zirkusshow ist ihr jüngstes Projekt.
In der Johanniskirche freute man sich über das Ereignis. Auch wenn Schmerz und Freude bei dieser Show ganz eng beieinander liegen. Denn die ukrainischen Artisten wollen Menschen erfreuen und sind doch selbst bedrückt angesichts des Krieges und ihrer Flucht.
Der Eintritt zur Show war frei. Jeder konnte so viel geben, wie er wollte.