Der Verdacht lautet auf gewerbsmäßige Untreue. Der Mann war vom Amtsgericht Heidelberg in vielen Fällen als Betreuer bestellt worden.
Geld auf privates Konto überwiesen
Nach dem Tod einer 97-jährigen, die der Mann betreut hatte, fiel dem Erben auf, dass von ihrem Konto eine fünfstellige Summe auf das Privatkonto ihres Betreuers überwiesen worden war. Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass es dafür keinen rechtlichen Grund gab. Der Erbe zeigte den Betreuer daraufhin an.
Angeklagter räumt Vorwürfe ein
Im Zuge der weiteren Ermittlungen fielen dann zwei weitere Fälle auf, bei denen der Angeschuldigte hohe Beträge auf sein eigenes Konto überwiesen hatte. Daraufhin erließ das Amtsgericht Heidelberg einen Untersuchungshaftbefehl gegen den 35-Jährigen. Er räumte die Vorwürfe ein und wurde zunächst auf freien Fuß gesetzt.
Gesamtschaden: Über eine halbe Million Euro
Insgesamt ermittelten Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei nach eigenen Angaben zehn weitere Geschädigte. Die veruntreute Summe soll mehr als eine halbe Million Euro betragen. Die Anklage geht von fast 200 einzelnen Überweisungen aus. Mit dem Geld soll der Berufsbetreuer unter anderem zwei Luxus-Fahrzeuge finanziert haben. Sie wurden beschlagnahmt.
Wann es zu einem Prozess kommt, steht bislang nicht fest.