Gedenkkerzen vor dem Eingang der Neuen Universität Heidelberg (Foto: SWR)

Polizei hat Großteil der Zeugen vernommen

Nach tödlichen Schüssen in Heidelberg: Motiv des Täters weiter unklar

STAND

Zwei Wochen nach dem mutmaßlichen Amoklauf in einem Hörsaal der Heidelberger Universität ist das Motiv der Tat weiter unklar. Viele Zeugen sind laut Polizei traumatisiert.

Die Staatsanwaltschaft Heidelberg bestätigte am Montag frühere Angaben, wonach der Täter in der Vergangenheit in psychiatrischer und psychologischer Behandlung war.

"Inwieweit eine somit im Raum stehende psychische Erkrankung tatsächlich zum Tatzeitpunkt noch vorlag und ursächlich oder mitursächlich für die Amoktat war, ist noch nicht geklärt".

Auch andere mögliche Tatmotive seien Gegenstand der noch laufenden Ermittlungen. Der ausführliche Bericht über die Obduktion des Opfers und des Täters liege noch nicht vor.

Heidelberg

Zusammenhalten und Vertrauen finden Bewegende Gedenkfeier für Betroffene des Angriffs an der Universität Heidelberg

Mit einem bewegenden Gottesdienst in der Peterskirche hat die Universität Heidelberg am Montag der Betroffenen des Angriffs vom 24. Januar 2022 gedacht. Studierende legten Rosen nieder.

Studentin aus der Pfalz erlag Schussverletzungen

Der 18-Jährige war am Montag vor zwei Wochen mit einer Waffe in einen Hörsaal eingedrungen, in dem 30 Studentinnen und Studenten waren. Er schoss mehrmals, eine aus der Pfalz stammende 23-Jährige wurde am Kopf getroffen. Die junge Frau starb wenige Stunden später im Krankenhaus. Drei Kommilitonen kamen mit leichteren Verletzungen davon.

Zeugen größtenteils vernommen, viele laut Polizei traumatisiert

Der Täter, der wie die getötete Studentin Biologie studierte, diese aber nicht kannte, verließ das Gebäude und tötete sich selbst. Von den in Betracht kommenden Zeugen hat die Polizei einen Großteil vernommen, jedoch noch nicht alle. Ein Polizeisprecher teilte mit, etliche Zeugen seien traumatisiert. Es gehöre viel Einfühlungsvermögen dazu, diese Menschen zu befragen.

Mehr zum Thema

Heidelberg

Innenminister hofft auf schnelle Aufklärung Polizei Heidelberg gründet nach mutmaßlichem Amoklauf Ermittlungsgruppe "Botanik"

Die Polizei will mit einer Ermittlungsgruppe die Hintergründe des mutmaßlichen Amoklaufs an der Heidelberger Uni aufklären. Am Montag hatte dort ein 18-Jähriger um sich geschossen.

Ludwigshafen

Betroffenheit und Wachsamkeit Pfälzer Hochschulen reagieren auf mutmaßlichen Amoklauf in Heidelberg

Der mutmaßliche Amoklauf an der Universität Heidelberg sorgt auch an den Hochschulen in der Pfalz für
Betroffenheit. Hochschulen wie in Ludwigshafen oder Landau machen sich immer wieder Gedanken, wie sie Studierende im Fall eines Amoklaufes schützen können.

Heidelberg

Unibetrieb bleibt bis Trauerfeier ausgesetzt Studierende wünschen sich einen Gedenkort nach mutmaßlichem Amoklauf

An eine Rückkehr zur Normalität ist in Heidelberg noch nicht zu denken: Für die Erstsemesterstudentinnen und -studenten seien die Präsenzveranstaltungen bis zur geplanten Trauerfeier abgesagt.

STAND
AUTOR/IN
SWR