An der Alten Brücke in Heidelberg nagt der Zahn der Zeit. In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Karl-Theodor-Brücke immer wieder saniert. Bei einer Routine-Prüfung wurden jetzt aber große Schäden an den Pfeilern bemerkt. Die Reparatur ist aufwändig.
Taucher hatten die Brückenpfeiler unterhalb der Wasserlinie untersucht. Deren Fugen waren bis zu 70 Zentimeter tief ausgespült, so der Leiter des Heidelberger Tiefbauamts Klaus-Peter Hofbauer.
"Da konnte man richtig den Arm rein strecken. Es war klar, wir müssen die Pfeiler trockenlegen um sie zu sanieren."

Die Pfeiler wurden mit Hilfe riesiger Sandsäcke trockengelegt. Bei den Pfeilern mitten im Fluss ist das aber sehr kompliziert.
"Dazu wird ein Schutzkasten aus Stahl angefertigt. Der ist in Deutschland bisher einmalig und wird speziell für die Alte Brücke hergestellt."
Sanierung kostet mehrere Millionen
Die Sanierungsarbeiten an dem weltbekannten Wahrzeichen sind sehr teuer, sagt Heidelbergs Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck. Das Land Baden-Württemberg beteilige sich aber an den Kosten.
"Allein was wir unterhalb der Wasserlinie verbauen, sind mindestens fünfeinhalb Millionen Euro."
Arbeiten machen Winterpause
Bevor der komplizierte Teil der Brückenpfeiler-Sanierung beginnt, gehen die Bauarbeiten in eine mehrmonatige Zwangspause über den Winter. Schuld ist die Witterung. Im Frühjahr soll die Sanierung weitergehen. Nach den Brückenpfeilern sind die maroden Aussichtsbalkone der Alten Brücke an der Reihe.