Die letzten Wochen waren dramatisch in der Wildvogel-Auffangstation in Bobenheim-Roxheim, erzählt die Leiterin Sarah Tretter. In manchen Ortschaften und Straßen habe es regelrecht Spatzen "geregnet". Denn die Vögel leiden zurzeit stark unter der extremen Hitze - ganz besonders, wenn sie auf einem Dach oder in einer Regenrinne brüten, wo sie permament der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Dann kann es in einem Nest schon mal 70 Grad heiß werden. Um der Hitze zu entkommen, springen die die Vogelbabys oft einfach aus den Nestern und liegen dann hilflos am Boden.
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39 Spatzenkinder gleichzeitig zu versorgen
Es sei denn sie werden gefunden, und von Menschen wie Sarah Tretter aufgepäppelt. In diesem Sommer versorgte Sarah Tretter in Spitzenzeiten 39 Spatzenkinder gleichzeitig. Die Kleinsten der Kleinen trägt die 30-Jährige immer in einer Tasche bei sich. Denn sie brauchen stündlich Futter. Wenn Sarah Tretter arbeiten muss, besorgt sie einen Babysitter für die Jungvögel. Auch ihre Freizeit richtet die Spatzenmama, wie sich selbst nennt, nach ihren Schützlingen aus. Denn sie ist eine leidenschaftliche Tierschützerin.
Aus der Voliere in die Freiheit
Wenn die Vögel nach einigen Wochen selbstständig fressen können, kommen sie in eine Voliere auf dem Gelände der Wildvogel-Auffangstation. Von hier aus geht es dann später zurück in die Freiheit.