Für 1,5 Millionen Schülerinnen und Schüler sowie rund 130.000 Lehrkräfte in Baden-Württemberg standen an diesem Mittwoch der letzte Schultag und der Start in die Sommerferien an. Nach der Zeugnisübergabe heißt es für gut sechs Wochen Durchatmen nach einem weiteren Ausnahme-Schuljahr, wie Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) es formuliert.
Nach einem herausfordernden Schuljahr freuen sich die Schülerinnen und Schüler der Tübinger Aischbachschule auf die Sommerferien:
Verschärfte Corona-Lage und mehr Geflüchtete aus der Ukraine erwartet
Am 12. September beginnt das neue Schuljahr. Es zeichnet sich schon ab, dass die Schulen wieder einige Herausforderungen zu bewältigen haben werden. Die Corona-Pandemie könnte sich im Herbst wieder verschärfen, es dürften noch mehr ukrainische Kinder und Jugendliche in die Schulen kommen. Das Kultusministerium rechnet damit, dass es 10.000 mehr werden, und damit etwa 30.000 Geflüchtete beschult werden müssen.
Gasmangel dürfte zum Problem für Schulen werden
Absehbar ist auch, dass der drohende Gasmangel in Herbst und Winter nicht spurlos an den Schulen vorbeigehen wird. Manche Kommunen, die auch Schulträger sind, überlegen schon, wo sie Heizungen runterdrehen können oder ob sie Turnhallen überhaupt noch heizen sollen. Hinzu kommt, dass wegen Corona in vielen Klassenzimmern regelmäßig stoßgelüftet werden muss. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte sollten sich also darauf einstellen, dass es in den Klassenzimmern kühler wird und sie mindestens einen Pullover brauchen.
An der Friedrichsau-Grundschule in Ulm hatten die Kinder am Mittwoch allerdings erstmal die sechs Wochen der Sommerferien im Blick, wie diese Umfrage zeigt:
GEW: Landesregierung soll ihre Hausaufgaben machen
GEW-Landeschefin Monika Stein forderte die Landesregierung auf, in den Ferien ihre Hausaufgaben zu machen. "Sichere Schulen brauchen Luftreinigungssysteme und funktionierende Heizungen", sagte die Gewerkschaftsvorsitzende. "Gute Bildung braucht eine Entlastung der Lehrkräfte, die nicht dauerhaft den Fachkräftemangel und die fehlende Vertretungsreserve jonglieren können."