In den Sommerferien gab und gibt es das Förderprogramm "Lernbrücken" des Kultusministeriums. Im Herbst soll es durch "Lernen mit Rückenwind" fortgeführt werden. Ziel ist es, die Corona-Folgen und Lernlücken bei Kindern und Jugendlichen zu schließen.
"Wir brauchen zusätzliche Unterstützung, um die Defizite bei den Schülerinnen und Schülern aufzuholen."

Anmeldung über die Webseite des Kultusministeriums möglich
Arbeitslose Lehrkräfte, Pensionäre, Lehrkräfte in Elternzeit oder beurlaubte Pädagogen und Pädagoginnen werden ebenso gesucht wie Lehramtsstudierende. Sie können sich für das Förderprogramm ab sofort im Internet registrieren, teilte das Ministerium in Stuttgart mit. Damit Einzelne, aber auch Kooperationspartner wie Volkshochschulen oder Nachhilfeinstitute und Schulen zusammenfinden, hat das Land ein Registrierungsmodul eingerichtet.
Start des Förderprogramms nach den Herbstferien
Nach Ende der Sommerferien, ab Mitte September, sollen sich die Schulen mit den Interessenten in Verbindung setzen, um Absprachen über das fachliche Aufholen zu treffen. Nach den Herbstferien, frühestens am 7. November, soll die spezielle Nachhilfe starten. "In der Zeit bis zu den Herbstferien soll auch das soziale Miteinander an den Schulen verstärkt gelebt werden", sagte Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne). Ziel sei es, "ein Stück weit" das aufzuholen, was in den Monaten der Pandemie im sozial-emotionalen Bereich zu kurz gekommen sei.
Bedarf soll zunächst geklärt werden
Die Entscheidung über die Hilfen sollen die Schulen selbst treffen, teilte Schopper mit. Passt es zwischen den Schulen und den Hilfskräften, schließt das jeweilige Regierungspräsidium einen Vertrag ab, die Schulen erhalten ein Budget. Unklar ist laut Ministerium allerdings noch, wie viele Schülerinnen und Schüler gefördert werden sollen. Zunächst müsse zu Beginn des Schuljahres herausgefunden werden, welchen Bedarf es gebe, sagte ein Sprecher dem SWR. Dementsprechend könnten auch noch keine Angaben zur Zahl der Hilfen gemacht werden. Für den Abbau von Lernlücken sehen Land und Bund in Baden-Württemberg Mittel in Höhe von 130 Millionen Euro vor.