Die steigenden Preise für Diesel belasten auch die Verkehrsunternehmen. Der Landkreistag fordert vom Land Baden-Württemberg rasch Klarheit über die Höhe der Finanzspritze. Über den Diesel-Stützungspakt für Verkehrsunternehmen werde nur schleppend verhandelt.
Alexis von Komorowski, Hauptgeschäftsführer des Landkreistags sagte in Stuttgart, die Verhandlungen zwischen Verkehrsministerium, Verkehrsunternehmensverbänden, Landkreistag und Städtetag liefen sei Mitte März. "Bisher konnte allerdings keine Verständigung erzielt werden."

Finanzspritze von 5,7 Millionen steht im Raum
Bei den bisherigen Verhandlungen hatten die Beteiligten eine Finanzspritze für März bis Juli 2022 angedacht. Rund 5,7 Millionen Euro wollten sie dem Vernehmen nach dafür in die Hand nehmen. Das Verkehrsministerium wollte sich zu dem Betrag nicht äußern. Die Gespräche liefen noch, sagte ein Ministeriumssprecher. Der Stützungspakt Diesel soll die starken Preissteigerungen im Energiebereich zumindest abfedern.
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Buskorso durch Stuttgart geplant
Wegen der hohen Dieselpreise plant der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) für den 21. Juni einen Buskorso durch die Stuttgarter Innenstadt. Die Verkehrsunternehmen strecken die Mehrkosten seit März aus eigener Tasche vor.
WBO-Geschäftsführer Witgar Weber sagte vor wenigen Tagen: "Wir haben große Erwartungen in die Verhandlungen gesetzt. Die Straße ist nur das letzte Mittel - leider ist es so weit gekommen." Die Landkreise als Aufgabenträger des Öffentlichen Personennahverkehrs hätten am Beginn der Gespräche deutlich gemacht, sich an dem Stützungspakt zu beteiligen.