Das Logo der LBS (Landesbausparkasse) hängt einer Fassade. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Guido Kirchner)

Zukunft soll gesichert werden

Bilanzsumme von 37 Milliarden Euro: Landesbausparkassen in BW, RLP und Bayern wollen fusionieren

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Die Gremien aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bayern wollen jetzt in konkrete Gespräche gehen. Veränderungen seien vor allem intern zu spüren.

Die Landesbausparkassen (LBS) im Südwesten und in Bayern wollen sich zusammenschließen. Über konkrete Gespräche für eine Fusion wollen die Gremien der Sparkassenverbände von Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz eintreten. Den Beschluss teilten sie am Montag gemeinsam mit.

Größte Landesbausparkasse Deutschlands

Mit einer Fusion entstünde demnach die mit Abstand größte Landesbausparkasse Deutschlands. Die Institute kämen gemeinsam auf eine Bilanzsumme von rund 37 Milliarden Euro, 3,5 Millionen Bausparverträge und eine Bausparsumme von 147 Milliarden Euro.

Über eine Fusion der beiden Bausparkassen in Bayern und Baden-Württemberg war schon länger spekuliert worden. Für bestehende Verträge ändere sich nichts, so die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Veränderungen sind laut SWR-Informationen bei Fusionen meist intern zu spüren. So müssten IT-Systeme und Tarife angepasst werden. Viele Positionen seien jetzt doppelt besetzt, Kündigungen solle es aber demnach nicht geben. Die normale Fluktuation solle dafür genutzt werden.

Die LBS Südwest ist in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz aktiv. Zu 87,5 Prozent ist der Sparkassenverband Baden-Württemberg Träger, zu 12,5 Prozent der Sparkassenverband Rheinland-Pfalz. Die LBS Bayern wird zu 100 Prozent durch den Sparkassenverband Bayern getragen. Zusammen beschäftigten sie Ende 2021 rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Zukunftsfähigkeit der LBS soll gesichert werden

Ihren Sitz solle die künftige LBS Süd in Stuttgart und München haben. Am Mainzer Standort solle es eine Landesdirektion für Rheinland-Pfalz geben. Auch in Karlsruhe solle es einen Standort geben. "Mit der LBS Süd wollen wir durch die Vereinigung der zwei im Markt hervorragend positionierten Häuser eine starke Bausparkasse in der wirtschaftlich stärksten Region Deutschlands schaffen", hieß es in der Mitteilung. Durch die Bündelung würde die Zukunftsfähigkeit einer Landesbausparkasse in Süddeutschland langfristig gesichert.

Wenn alles nach Plan läuft, könnten die Fusionsgesprächen laut SWR-Informationen in wenigen Monaten abscheschlossen sein. Am Ende müssen noch die Landtage in Stuttgart, München und Mainz zustimmen.

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