Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) ist nach SWR-Informationen positiv auf das Coronavirus getestet worden und hat sich sofort abgesondert. Für den Rest der Woche befindet sich der 73-Jährige zu Hause in Isolation. Kretschmann ist dreimal geimpft. Der Ministerpräsident werde aus dem Homeoffice die Amtsgeschäfte fortführen und die virtuelle Sitzung des grün-schwarzen Kabinetts an diesem Dienstag von zu Hause aus leiten. Es werde aber keine Regierungspressekonferenz geben, stattdessen informiere Justizministerin Marion Gentges (CDU) über die Lage der ukrainischen Flüchtlinge in Baden-Württemberg.
Am Montagvormittag hieß es von Seiten des Staatsministeriums noch, dass Kretschmann leichte Symptome habe. Später am Tag kam dann die Korrektur vom Ministerium, er habe keine Symptome.
Genesungswünsche für Kretschmann
Der Vorsitzende der SPD in Baden-Württemberg, Andreas Stoch, meldete sich kurz nach Bekanntgabe der Diagnose via Twitter.
Auch der baden-württembergische Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) äußerte sich in einem Tweet.
Vize-Regierungschef Strobl aus Krankenhaus entlassen
In der vergangenen Woche war bereits sein Stellvertreter, Innenminister Thomas Strobl (CDU) wegen einer Corona-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert worden. Er lag fünf Tage wegen einer Lungenembolie und einer Lungenentzündung im Krankenhaus. Trotz Booster-Impfung musste er im Heilbronner Krankenhaus behandelt werden. Am Montag teilte das Innenministerium mit, dass sich der CDU-Politiker seit dem Wochenende auf eigenen Wunsch zuhause auskuriere und aus dem Homeoffice arbeite. Auch er werde morgen an der virtuellen Kabinettssitzung teilnehmen.
Bei einer Lungenembolie ist ein Gefäß durch ein Blutgerinnsel verschlossen. Das Innenministerium erklärte, die Diagnosen seien nach Auskunft der behandelnden Ärzte zwar ernst, die Erkrankungen aber gut therapierbar. Man dürfe mit einer vollständigen Genesung rechnen. Der 61-jährige Minister sagte laut Mitteilung, er sei nach den Erfahrungen der vergangenen Tage umso dankbarer für die drei Corona-Impfungen, die er erhalten habe.