Angesichts der steigenden Preise fordert die Baden-württembergische Krankenhausgesellschaft einen sofortigen Inflationsausgleich für Kliniken. Das Land Baden-Württemberg hat angekündigt, dazu heute im Bundesrat einen Antrag einzubringen.
Nicht nur Gas und Strom, auch Lebensmittel und Medizinprodukte würden teurer, so Landesgesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne). Im Gegensatz zu anderen Unternehmen können Krankenhäuser ihre Preise allerdings nicht einfach erhöhen.
Energiepreise bringen Krankenhäuser in "existenzbedrohende Lage"
In einem Bundesratsantrag gemeinsam mit Bayern und Schleswig-Holstein fordert Lucha deshalb von der Bundesregierung, Krankenhäuser, Rehakliniken und Pflegeeinrichtungen finanziell zu unterstützen. Diese hätten erhebliche Probleme, erklärten die Gesundheitsminister der drei Länder am Donnerstag in einer gemeinsamen Mitteilung. Die Bundesregierung müsse diesen Einrichtungen die Mehrkosten ausgleichen. Die aktuelle Situation bringe die Einrichtungen in eine existenzbedrohende Lage.
Informationsveranstaltungen in Stuttgart und Karlsruhe
Unter dem Motto "Alarmstufe Rot" hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft Anfang September eine Petition gestartet. Parallel zur Bundesratssitzung in Berlin finden am Freitag in Kliniken in Stuttgart und Karlsruhe Informationsveranstaltungen im Rahmen dieser bundesweiten Kampagne statt.
Steigende Preise und Pandemie-Folgen Kliniken in der Region Stuttgart schlagen Alarm
Die extremen Preissteigerungen bringen die Krankenhäuser in der Region Stuttgart in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Die Kliniken fordern schnelle Hilfen.