Die Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg trägt weniger zur Kompensation von Treibhausgasen bei, als dies die Landesregierung bei Flügen ihrer Ministerinnen und Minister und Mitarbeitenden tut. Das geht aus der Antwort des Umweltministeriums auf eine SPD-Anfrage hervor, die dem SWR vorliegt.
Die Stiftung will Menschen und Unternehmen in Baden-Württemberg dabei helfen, klimaneutral zu werden. Sie bietet über einen CO2-Rechner die Möglichkeit, ausgestoßene Treibhausgase zu kompensieren. Mit den Spenden unterstützt die Stiftung Klimaschutzprojekte. Doch die Berechnungsgrundlage wirft Fragen auf.
Flugreisen: Mehr CO2-Ausgleich durch Ministerien in BW
Wenn Mitglieder der Landesregierung oder Mitarbeitende per Flugzeug reisen, zahlt die Regierung 23 Euro pro Tonne CO2, wie das Umweltministerium auf die SPD-Anfrage mitteilt. Die Klimaschutzstiftung verwende dagegen einen anderen Rechner und berechne 22 Euro pro Tonne.
Der SPD-Landtagsabgeordnete Gernot Gruber sagte, er halte es für irritierend, dass die Landesregierung ihre Flüge anders kompensiert, als die von ihr eingesetzte Klimaschutzstiftung. Ein Flug von Stuttgart nach Los Angeles werde von der Regierung mit 55 Euro ausgeglichen, von der Stiftung aber nur mit 33 Euro.
Klimaschutzstiftung will Berechnung ändern
Aus der Antwort des Ministeriums geht auch hervor, dass die Klimaschutzstiftung reagieren will: Die Berechnungen sollen an die der Landesregierung angepasst werden.