Warnstreiks im Erziehungsdienst: Kitas in BW sollen ab Dienstag schließen. Bild aus Bremen. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Hauke-Christian Dittrich)

Vor dritter Verhandlungsrunde

Erneute Warnstreiks im Erziehungsdienst: Kitas in BW sollen ab Dienstag schließen

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Mehrere Kommunen in Baden-Württemberg sind von den Streiks betroffen. Die Gewerkschaft ver.di fordert unter anderem bessere Arbeitsbedingungen und Maßnahmen gegen Fachkräftemangel.

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ruft Erzieherinnen und Erzieher in Baden-Württemberg ab Dienstag wieder zu Warnstreiks auf. Mit geschlossenen Kitas müssen Eltern dann im Kreis Ludwigsburg, in Ulm sowie in Rastatt und Offenburg rechnen. Am Mittwoch sind Einrichtungen im Rems-Murr-Kreis und im Raum Heilbronn betroffen.

Ver.di fordert bessere Arbeitsbedingungen

Ver.di fordert für die bundesweit rund 330.000 betroffenen Beschäftigten bessere Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen Fachkräftemangel und die Einstufung in eine höhere Entgeltgruppe. Laut ver.di-Vizechefin Hannah Binder setzen Arbeitgeber auf Werbekampagnen, um die immer größere Fachkräftelücke im Sozial- und Erziehungsdienst zu schließen. Sie lehnten Gespräche über eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen ab und somit auch Vereinbarungen zur Qualität der Angebote.

Arbeitgeberseite kritisiert Streiks

Die Arbeitgeberseite hat Streiks in der Vergangenheit kritisiert. Man sei in konstruktiven Verhandlungen. Die Gewerkschaften könnten an diesen sehen, dass man so handele, dass eine Einigung möglich sei. Bereits vor zwei Wochen hatten Erziehende in Baden-Württemberg gestreikt.

Die Tarifverhandlungen in Baden-Württemberg betreffen nach Angaben der Arbeitgeber rund 50.000 Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst. Bundesweit sind es rund 330.000 Beschäftigte. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 16. und 17. Mai in Potsdam geplant.

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SWR