Ein junges Mädchen hält sich die Hände vor ihr Gesicht.  (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Nicolas Armer)

Folgen der Corona-Pandemie

Kinder- und Jugendpsychiatrien in Baden-Württemberg sollen gestärkt werden

Stand

Teilweise bis zu acht Monate warten psychisch kranke Kinder und Jugendliche in Baden-Württemberg auf einen Behandlungsplatz. Das soll sich ändern, verspricht die Landesregierung.

In Baden-Württemberg sollen die Kinder- und Jugendpsychiatrien gestärkt werden. Künftig soll genauer berechnet werden, wie viele Betten und Plätze gebraucht werden.

Um zu ermitteln, wie viele stationäre Behandlungsplätze tatsächlich benötigt werden, sollen weitere Kriterien als bislang hinzugezogen werden. Landesgesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) will dabei auch die langen Wartezeiten berücksichtigen.

Lange Wartezeiten für Therapieplätze

Psychisch belastete Kinder und Jugendliche im Land müssen teilweise bis zu acht Monate auf ihre dringend notwendige Behandlung warten.

Ein leerer Spielplatz (Foto: dpa Bildfunk, (c) dpa)
Mangelnder sozialer Kontakt führte in der Corona-Pandemie bei manchen Kindern zu psychischen Problemen (Symbolbild)

Reaktion auf Folgen der Corona-Pandemie

Den Weg für die neue Bedarfsplanung an den Kinder- und Jugendpsychiatrien hat der Landeskrankenhausausschuss frei gemacht. Damit werden landesweit auch automatisch 136 zusätzliche Betten und Plätze dauerhaft finanziert, die bislang auf zwei Jahre befristet waren. Auch Kliniken, die davon bislang nicht profitierten, könnten nun Anträge einreichen, so Lucha.

Baden-Württemberg

Chefarzt warnt vor Zuspitzung der Situation Kinder- und Jugendpsychiatrie: Lucha will Kassen unter Druck setzen

Die Folgen der Corona-Pandemie machen sich bei Kindern und Jugendlichen bemerkbar. In den Psychiatrien in BW ist die Lage angespannt. Auf einen Platz muss ein Kind Monate warten.

SWR4 BW am Morgen SWR4 Baden-Württemberg

Am Dienstag hatte Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) die Kinder-und Jugendpsychiatrie in Esslingen besucht, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Der dortige Chefarzt Gunter Joas betonte, die Not der Kinder sei derzeit groß. Nach der Pandemie seien die psychischen Abwehrkräfte der Jüngeren aufgebraucht.

"Ich bin schon sehr lange im Geschäft, aber habe noch nie so viele suizidale Kinder gesehen."

Esslingen

SWR-Befragung "Familien in Krisenzeiten" Chefarzt: "Seit Corona wollen mehr Kinder nicht mehr leben"

Für viele Menschen ist die Pandemie abgehakt. Doch bei psychischen Folgen für junge Menschen steht der Höhepunkt erst bevor, sagt der Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie Esslingen.

SWR Aktuell Baden-Württemberg SWR Fernsehen BW

Mit der Stärkung der Kinder- und Jugendpsychiatrien reagieren Vertreter aus der Politik, Kassen und Kliniken nun auf die angespannte Lage und die fehlenden Therapieplätze.

Mehr zu psychischen Problemen bei Kindern

Baden-Württemberg

Chefarzt warnt vor Zuspitzung der Situation Kinder- und Jugendpsychiatrie: Lucha will Kassen unter Druck setzen

Die Folgen der Corona-Pandemie machen sich bei Kindern und Jugendlichen bemerkbar. In den Psychiatrien in BW ist die Lage angespannt. Auf einen Platz muss ein Kind Monate warten.

SWR4 BW am Morgen SWR4 Baden-Württemberg

Esslingen

SWR-Befragung "Familien in Krisenzeiten" Chefarzt: "Seit Corona wollen mehr Kinder nicht mehr leben"

Für viele Menschen ist die Pandemie abgehakt. Doch bei psychischen Folgen für junge Menschen steht der Höhepunkt erst bevor, sagt der Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie Esslingen.

SWR Aktuell Baden-Württemberg SWR Fernsehen BW

Heidelberg

SWR-Befragung "Familien in Krisenzeiten" Steigende Nachfrage nach psychologischen Angeboten für Kinder

Die Corona-Krise verschwindet vordergründig aus dem Alltag. Aber sie wirkt psychisch bei Kindern und Jugendlichen nach. Der Bedarf nach Beratung steigt.

Guten Morgen Baden-Württemberg SWR1 Baden-Württemberg

Stand
AUTOR/IN
SWR