Eine Schülerin träufelt in einem Klassenraum im "Ökumenischen Domgymnasium" eine Lösung nach einem selbst durchgeführten Corona-Test auf einen SARS-CoV-2-Antigentest.  (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Ronny Hartmann)

Entscheidung der Landesregierung

Nach den Osterferien: Keine regelmäßigen Corona-Tests mehr an Schulen in BW

Stand

In den Schulen in Baden-Württemberg sollen nach den Osterferien die regelmäßigen Corona-Tests wegfallen. Freiwillige Tests bleiben aber möglich - wenn eine Voraussetzung erfüllt ist.

Seit Sonntag gelten die meisten weitreichenden Corona-Regeln auch in Baden-Württemberg nicht mehr. Doch nun bahnt sich auch eine weitere Änderung an.

Ab dem 25. April könnten sich zwar noch Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte mit Symptomen gratis testen lassen, hieß es seitens der Landesregierung. Eine regelmäßige Testpflicht, wie sie bislang galt, wird es dann aber vorerst nicht mehr geben. "Es ist nach aktuellem Stand nicht geplant, die Testpflicht fortzuführen", sagte ein Regierungssprecher am Sonntag dem SWR.

Die Änderung kommt nicht überraschend: Bereits Mitte März hatte es geheißen, dass die Testungen an Schulen "vorerst bis zu den Osterferien" fortgesetzt werden. Auch das Kultusministerium hatte zuletzt angekündigt, die Regelungen schrittweise und behutsam zu lockern.

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Zahl der Tests pro Woche schon zuletzt verringert

Vor kurzem waren die Tests schon von drei pro Schulwoche auf zwei reduziert worden. Zudem waren die sogenannten Wiedereintrittstestungen entfallen, also die Tests an fünf aufeinanderfolgenden Schultagen nach einem Infektionsfall.

Von diesem Montag an brauchen Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte auch keine Maske mehr tragen - zum ersten Mal seit einigen Monaten.

Die Landesregierung beobachtet das Infektionsgeschehen weiter. Lehrerverbände rechnen damit, dass nach den Osterferien die Fallzahlen wieder steigen werden. Ob die Regeln dann wieder verschärft werden müssen, bleibt für Grün-Schwarz abzuwarten.

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GEW rechnet mit steigenden Infektionszahlen

Die Bildungsgewerkschaft GEW ist skeptisch und rechnet mit hohem Unterrichtsausfall nach Ostern. "Derzeit erkranken täglich Hunderte Lehrkräfte und der Personalmangel ist auch ohne Ausfälle hoch. Durch den Wegfall der Corona-Schutzmaßnahmen wird das noch zunehmen", sagte GEW-Landeschefin Monika Stein dem SWR. Es räche sich, dass nicht alle Lehrerstellen besetzt seien und die Reserve zu klein sei. "In vielen Schulen stehen die Abschlussprüfungen bevor, da kann niemand weitere Ausfälle gebrauchen."

Für die SPD sagte Stefan Fulst-Blei in einer Mitteilung, der Wegfall immer mehr Schutzmaßnahmen an den Schulen passe ganz und gar nicht zur Forderung von Regierungschef Winfried Kretschmann (Grüne) nach weitergehenden Auflagen. Aus dem "Team Vorsicht" sei die Regierung im "Team lass laufen" angekommen.

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