Die Zwetschgenernte fällt in der Region Karlsruhe dieses Jahr deutlich geringer aus als in anderen Jahren. Das Landwirtschaftliche Technologiezentrum (LTZ) in Karlsruhe-Durlach geht von einer Ernte von nur 20 bis 30 Prozent gegenüber durchschnittlichen Jahren aus.
Kälte und Nässe im April setzen Zwetschgen zu
Grund war ein schlechtes Blühwetter im April. Der Monat war einfach zu kalt und zu nass. Die Zwetschgen seien nicht erfroren, sie sind nur nicht befruchtet worden, berichtet Hermann Meschenmoser, Obsthof-Chef des LTZ. Auch 2021 hatten widrige Wetterverhältnisse in der Blüh- und Befruchtungsphase die Erträge bei manchen Zwetschgensorten gemindert. Hier lag die Erntemenge 50 Prozent unter der des Vorjahres. Gute Aussichten gibt es dagegen für Mirabellen - auch gelbe Zwetschge genannt.
Insgesamt geht die Zwetschgenernte dieses Jahr rund eine Woche früher los. Die Sorten Katinka, Juna und Ruth Gerstetter seien zum Teil schon abgeerntet. Die Hauptmengen werden aber erst Mitte des Monats erwartet.
Gute Aussichten für Äpfel und Birnen
Für andere Obstsorten ist die Prognose in diesem Jahr besser. LTZ-Obsthof Chef Meschenmoser rechnet beispielsweise bei Äpfeln und Birnen mit guten Erträgen. Die Witterungsbedingungen in der Blühphase seien für beide Obstsorten gut gewesen.
Kirschessigfliege: Schädling setzt Kirschen zu
Gemischt fällt seine Bilanz bei der fast abgeschlossenen Kirschernte aus. Frühe Sorten hätten gute Erträge und schöne Früchte hervorgebracht. Späte Kirschsorten hätten dagegen unter der Kirschessigfliege gelitten. Durch den Schädling sei die Erntemenge erheblich geschmälert worden.
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Rot, süß und knackig - im Ermstal hat die Kirschenernte begonnen. Ob es ein gutes Kirschenjahr wird, hängt auch von einem gefürchteten Schädling ab: der Kirschessigfliege.