"Die Ermittlungen brauchen Zeit", so der Sprecher der Staatsanwaltschaft Baden-Baden, Michael Klose, am Donnerstag auf Anfrage. Das Mädchen war in der Nacht zum 19. Dezember Übernachtungsgast in der Wohnung einer befreundeten Familie, in dem das mutmaßliche Verbrechen geschah.
Spurensuche durch Rußschäden erschwert
Die Spurensicherung ist demnach schwierig, weil der 33-Jährige, bei dessen Familie das Mädchen zu Besuch war, danach in der Wohnung Feuer gelegt haben soll. Die Wohnung brannte zwar nicht aus, hat aber dem Staatsanwalt zufolge erhebliche Rußschäden. Spuren könnten nur mit speziellen Methoden sichtbar gemacht werden.
"Der Ruß hat sich auf alles gelegt."
Rettungskräfte entdeckten das Kind
Die Leiche des Mädchens war am vierten Advent morgens von Einsatzkräften gefunden worden, die wegen des Brandes im Stadtteil Oosscheuern alarmiert worden waren. Kriminaltechniker fanden in der Wohnung Spuren, die daraufhin deuten, dass das Kind Opfer eines Gewaltdelikts wurde, eine Obduktion erhärtete den Verdacht.
Familienvater unter Mordverdacht
Einzelheiten nennen die Ermittler nicht. "Das ist Täterwissen", so Michael Klose von der Staatsanwaltschaft. Unter Mordverdacht ist der Familienvater, in dessen Wohnung das Mädchen zu Besuch war. Gegen den Mann wurde Haftbefehl erlassen, er war bewusstlos mit einer Rauchgasvergiftung und mit Verletzungen, die er sich selbst beigebracht haben soll, in eine Klinik gebracht worden.
Keine Details zum Tatverdächtigen
Inwieweit der Mann inzwischen ansprechbar ist oder Aussagen gemacht hat, wurde nicht bekannt. Ebenfalls mit einer Rauchgasvergiftung in die Klinik kam der Sohn des Verdächtigen. Er wurde nach früheren Angaben vom Jugendamt bis auf Weiteres in Obhut genommen.
"Wir versuchen, den Sachverhalt aus allen Richtungen festzustellen."
Ermittlungsergebnisse im Januar
Klose stellte für Mitte Januar eine Mitteilung zum Stand der Ermittlungen in Aussicht. Derzeit warte man auf ein schriftliches Obduktionsgutachten, zudem würden Blutspuren und Verletzungen untersucht.