Die Vogelfreunde Neureut im Karlsruher Norden wappnen sich: Die Vogelgrippe ist dem Vereinsgelände sehr nahe. (Foto: SWR)

Keine neuen Vogelgrippefälle im Zoo

Wie sich Vogelhalter im Raum Karlsruhe vor dem Virus schützen wollen

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Seit Freitag ist kein Tier im Karlsruher Zoo mehr an der Vogelgrippe gestorben. Doch von Entspannung kann bisher keine Rede sein. Auch private Halter sorgen sich um ihre Tiere.

Dass seit der vergangenen Woche keine neuen Todesfälle hinzukommen seien, sorge für eine ganz vorsichtig optimistische Stimmung, so Zoodirektor Matthias Reinschmidt. Er mahnte aber zur Vorsicht, die Lage könne sich täglich erneut verschlechtern.

Weitere Ergebnisse im Laufe der Woche

Im Laufe der Woche soll es neue Ergebnisse geben, die zeigen, wie sehr sich das Vogelgrippe-Virus unter den Zoo-Vögeln bisher verbreitet hat. Bisher haben sich 90 Vögel mit dem H5N1-Virus infiziert. Davon sind 27 inzwischen verendet.

Stallpflicht in und um Karlsruhe

Vor diesem Hintergrund hatte die Stadt Karlsruhe vergangene Woche eine Stallpflicht für Hühner, Enten und Gänse in privaten Haltungen erlassen. Aus Sicherheitsgründen müssen die Tiere vorübergehend im Stall gehalten werden, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Das betrifft nicht nur große Betriebe, sondern auch private Halter.

Die Vogelfreunde Neureut im Karlsruher Norden wappnen sich: Die Vogelgrippe ist dem Vereinsgelände sehr nahe. (Foto: SWR)
Bisher ist alles okay: Der Vorsitzende der Vogelfreunde Neureut, Matthias Knopik, mit Papagei Charlie. Bild in Detailansicht öffnen
Matthias Knopik zieht sich Überzieher an die Schuhe, damit er keinen infizierten Kot in die Voliere trägt. Bild in Detailansicht öffnen
Die Volieren der Vögel sind mit Planen und Plexiglasscheiben abgedeckt, um die Tiere zu schützen. Bild in Detailansicht öffnen
Mitten im Park ist ein kleiner See, auf dem wilde Enten leben. Ein Problem in Zeiten der Vogelgrippe. Bild in Detailansicht öffnen

Der Verein Vogelfreunde Neureut 1953 hat im Karlsruher Norden ein Gelände, wo die Mitglieder ihr Geflügel halten können. In dem kleinen Park leben viele exotische Tiere wie Papageien, aber auch normale Hühner. Die Vogelfreunde haben schon vor der Stallpflicht Maßnahmen getroffen. Das Problem: Die Tiere könnten sich bei infizierten Wildvögeln anstecken. Dafür kann schon reichen, dass kontaminierter Kot in die Volieren gelangt.

Mit Überziehern und Planen gegen die Vogelgrippe

Deswegen sind alle Volieren mit Planen oder Plexiglas bedeckt. Außerdem tragen die Mitglieder Überzieher an den Schuhen, wenn sie zu ihren Vögeln gehen. Dabei ist die Anspannung groß, denn ausgerechnet in der Mitte des Parks ist ein kleiner See mit wilden Enten. Die beobachten die Vogelfreunde nun genauer, um schnell mitzukriegen, wenn eins der Tiere erkrankt. Sollte die Lage kritisch werden, müsste der Verein das Gelände für die Öffentlichkeit schließen.

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SWR