Es habe bisher unbestätigte Sichtungen in Bruchsal, Stutensee, Philippsburg und Linkenheim-Hochstetten (alle Kreis Karlsruhe) gegeben. Mehrfach wurden Fotos und Videos von dem Tier gemacht. Das Wildtierinstitut der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg untersucht die Sichtungen. Bisher reichte das Material aber nicht aus, um tatsächlich zu bestätigen, dass ein Wolf durch den Landkreis gestreift ist.
"Es ist durchaus möglich, dass ein Wolf durch die Rheinebene streift und sich in den entsprechenden Bereichen des Landkreises aufgehalten hat bzw. noch aufhält."
Bei einem gesichteten Einzeltier handele es sich oft um einen Jungwolf, der sein Elternrudel verlassen hat und auf der Suche nach einem neuen Revier oder einer Partnerin ist und dabei nicht selten mehrere hundert Kilometer zurücklegt, so der Wildtierbeauftragte.
Ein Wolf ist keine Gefahr für die Bevölkerung
Eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht. Das Landratsamt empfiehlt jedoch - wie bei allen Wildtieren - Abstand zu halten, keine Streichel- oder Fütterungsversuche zu unternehmen, befestigte Waldwege nicht zu verlassen und Hunde an der Leine zu führen.
Hinweise auf den Wolf den Behörden melden
Um die Existenz eines Wolfes im Landkreis Karlsruhe sicher zu bestätigen, bedarf es laut Landratsamt scharfer Foto- oder Videoaufnahmen oder eines DNA-Nachweises aus einem Riss oder Kot. Die Forstliche Versuchsanstalt Freiburg nimmt Hinweise auf den Wolf entgegen (info@wildtiermonitoring.de oder 0173/6041117) - oder auch das Landratsamt unter kreisjagdamt@landratsamt-karlsruhe.de.
Im jüngsten Untersuchungszeitraum wurden in Deutschland 157 Wolfsrudel erfasst. Hinzu kommen bundesweit 27 Wolfspaare und 19 sesshafte Einzeltiere. In Baden-Württemberg leben drei Wölfe dauerhaft.
