"Rote Liste" aktualisiert

Jede zweite Wildbienen-Art in BW ist gefährdet

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Von Autor/in Fabiola Germer

Fast jede zweite Wildbienen-Art in Baden-Württemberg ist gefährdet. Die LUBW in Karlsruhe hat eine aktualisierte "Rote Liste" der Wildbienen veröffentlicht.

Etwa 500 verschiedene Wildbienen-Arten sind aus Baden-Württemberg bekannt, schreibt die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) in Karlsruhe. Davon ist laut den aktuellen Erkenntnissen jede zweite Art in ihrem Bestand gefährdet.

Rote Liste zum letzten Mal im Jahr 2000 aktualisiert

Seit der Veröffentlichung der letzten "Roten Liste" im Jahr 2000 habe sich der Anteil der vom Aussterben bedrohten Wildbienen-Arten fast verdoppelt, heißt es von der LUBW. "Diese Entwicklung muss uns alarmieren", sagt Ulrich Maurer, Präsident der LUBW.

Wildbienen spielen eine wichtige Rolle für die Natur und das Ökosystem. "Sie bestäuben Pflanzen, tragen zu ihrer Vermehrung bei und sichern dadurch die Lebensgrundlage zahlreicher Tierarten", so Maurer. Doch ihr Lebensraum ist zunehmend bedroht.

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Klimawandel setzt Wildbienen zusätzlich zu

Die pelzigen Bienen haben hohe Ansprüche an ihre Umgebung: Geeignete Nistplätze und spezifische Nahrungspflanzen seien für sie besonders wichtig. Zudem ist ein Drittel auf Pollen einzelner Pflanzenarten spezialisiert, dadurch leben sie mit ihnen in Symbiose und sind stark auf sie angewiesen.

Versiegelte Flächen, der Einsatz von Pestiziden oder Überdüngung bedrohen das Leben der Wildbienen zunehmend. Durch den Klimawandel und die damit verbundenen Wetterveränderungen kommen weitere Probleme hinzu, heißt es. "Extreme Niederschläge und Dürren führen dazu, dass die Nester bodenbrütender Arten überschwemmt werden und benötigte Blüten verdorren", erklärt Ulrich Maurer.

Artenschutz für Wildbienen in BW zeigt Wirkung

Maßnahmen zum Schutz der Wildbienen würden jedoch auch Wirkung zeigen. Ein Artenschutzprogramm, das seit 1993 vom Land Baden-Württemberg durchgeführt wird, ermögliche den Fortbestand stark gefährdeter Arten wie die Mohnbiene. "Für eine Trendumkehr braucht es jedoch eine konsequente Umsetzung großräumiger Maßnahmen, um die Vielzahl an Wildbienen im Land dauerhaft erhalten zu können", so Maurer.

Es passiere auch, dass Arten, die als ausgestorben oder verschollen bewertet wurden, wieder auftauchen. Dazu gehöre zum Beispiel die kleine Holzbiene, die nach über 50 Jahren wieder nachgewiesen werden konnte.

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