Fünf Jahre lebte Ziegenbock Franz bei Familie Ewert in Wildberg-Effringen. Bis zu der Nacht Ende Oktober, in der er von Unbekannten brutal getötet worden sein soll. Die Besitzerin, Nim Ewert, hat den toten Ziegenbock am Morgen auf dem Grundstück gefunden.
"Ich werde diese Menschen nie verstehen. Wie kann man diese Tiere so grausam zurichten?"
Der Körper des Ziegenbocks zeigte, Angaben der Familie zufolge, mehrere Einstichstellen. Außerdem fehlte ein Bein.
"Das war so brachial und von Menschenhand, das ist kaum zu glauben."
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Doch konkrete Hinweise auf die möglichen Täter sind Mangelware.

Dürre Spurenlage erschwert Suche nach Tätern
Inzwischen ist der Ziegenbock Franz in Karlsruhe zur tiermedizinischen Untersuchung gebracht worden. Das Obduktionsergebnis steht noch aus, so eine Polizeisprecherin gegenüber dem SWR. Demnach ist weiterhin unklar, ob der gefundene Teil eines Hufs auf dem Effringer Friedhof zum getöteten Ziegenbock gehört oder nicht. Viele Anhaltspunkte gibt es laut Familie nicht. Natürlich werde aktuell viel spekuliert, aber daran wolle man sich nicht beteiligen, so Karl-Heinz Ewert.
Spendenaufruf löst Solidaritätswelle aus
Die Familie hat die Suche nach dem Täter selbst in die Hand genommen und eine Belohnung ausgesetzt. Über einen Aufruf der Tochter Nadine in den sozialen Medien sind inzwischen knapp 2.500 Euro zusammengekommen für Hinweise auf den oder die Tatverdächtigen.
Auch die Nachbarn der Familie beschäftigt die Tat nach wie vor. In dem kleinen Ort kann sich niemand erklären, warum jemand ein Tier so brutal getötet hat.
"Das ist einfach schrecklich. Man fragt sich, was in so einem Menschen vorgeht."
Viel Hoffnung, dass sie Antworten auf ihre Fragen bekommen, haben Karl-Heinz Ewert und seine Frau zwar nicht, aber aufgeben ist für sie keine Option. Sie wollen sich auch weiterhin angstfrei durch ihren Ort und über ihr Grundstück bewegen können.
"Entweder du nimmst das stillschweigend hin oder du versuchst dich gegen solche Ereignisse zu wehren. Zu zeigen, dass man sich so etwas nicht gefallen lässt."