Götz W. Werner hat sein Unternehmen 1973 gegründet, weil er alles anders machen wollte als sein Vater und andere Drogisten in der Branche. Aus dm wurde ein Drogerie-Imperium. Die ungewöhnlichen Ideen des Gründers wirken bis heute nach. Auch bei den mehr als 60.000 Menschen, die bei dm arbeiten.
"dm ist Götz W. Werner. Er war immer da, auch wenn er physisch nicht anwesend war. Seine Ideen sind omnipräsent."
Dialog auf Augenhöhe statt Hierarchie
Welchen enormen Einfluss der Firmengründer auch nach seinem Ausscheiden aus dem Unternehmen noch hat, merken die Mitarbeiter vor allem auch beim Betreten der neue Konzern-Zentrale in Karlsruhe.
"Es gibt eigentlich keine richtige Zentrale. Bei uns gibt es das "Dialogicum" - dm steht für Dialog."
Bereits früh setzte Werner auf ein Miteinander. Azubis auf Augenhöhe mit der Geschäftsleitung. Das sind alles Maxime, die zeitlos sind und weiter im Unternehmen Bestand haben.
"Bei uns gibt es zum Beispiel keine Geschäftsleitungs-Parkplätze - auch die Türen der Geschäftsleitungs-Büros stehen meistens offen. Das sind nur kleine Beispiele, die für unsere Unternehmenskultur stehen."
Kunden stehen an erster Stelle
Christian Harms ist bei dm in der Geschäftsführung für das Personal zuständig. Er weiß, dass viele Dinge, die Werner bei dm eingeführt hat, in anderen Unternehmen nur schwer vorstellbar wären. Dabei gehe es eben nicht um möglichst viel Gewinn, sondern darum, die Wünsche der Kunden schon zu erfüllen, bevor sie überhaupt wissen, dass sie welche haben. Dieses etwas andere Unternehmertum hat der Firmengründer dann auch in seinem Engagement für ein bedingungsloses Grundeinkommen weiter fortgesetzt.
"Dass wir etwas gestalten können in einer Gemeinschaft, dafür braucht es ein Einkommen. Wir stehen absolut hinter seiner Idee."
Grundeinkommen schafft Raum für Kreativität
Bis zu seinem Lebensende hat sich der Karlsruher Unternehmer für die Idee eingesetzt. Kreativität und Schaffenskraft sei nur möglich, wenn man den Freiraum dazu hat. Dazu könnte das bedingungslose Grundeinkommen einiges beitragen. Das war Werners Überzeugung. Auch der Drang nach Fortschritt und Zukunft, wird weiter bleiben.
"Es wäre in seinem Sinne, wenn man nicht an seinem Sinn hängt, sondern, dass man sich an der Zukunft und neuen Ideen orientiert."