Am Ende der Auseinandersetzung übernahmen die beiden Geschäftsführer des Birkenfelder Unternehmens die volle Verantwortung für die übermäßige Verunreinigung des Abwassers. Das Regierungspräsidium Karlsruhe war wegen der Verschmutzung gegen Müller Fleisch vorgegangen.
Gericht: Aufsichtsbehörden trifft Mitschuld
Über einen längeren Zeitraum waren durch die Abläufe im Unternehmen zu viel Fette und Blut ins Pforzheimer Abwassernetz geraten, das Netz wurde dadurch verstopft. Das Gericht gab aber auch den Aufsichtsbehörden eine gewisse Mitschuld, weil sie über Jahre nicht richtig hingesehen hätten. Laut Regierungspräsidium Karlsruhe habe man die Firma auf die Missstände hingewiesen, allerdings keine Änderung wahrnehmen können. Deswegen kam es zur Anzeige.
Verwarnung wird für die Geschäftsführer teuer
Aufgrund des Eingeständnisses und der Zusage, künftig dafür zu sorgen, dass die Grenzwerte eingehalten werden, beließ es der Richter bei einer Geldstrafe auf Bewährung für die beiden Geschäftsführer von Müller Fleisch. Bezahlen müssen die Unternehmer dennoch. Für die am Ende des Prozesses ausgesprochene Verwarnung wird eine Geldauflage über jeweils 60.000 Euro fällig.