Müller Fleisch in Birkenfeld (Foto: SWR)

Urteil vor dem Amtsgericht Pforzheim

Abwasser belastet - Verwarnung für Müller Fleisch in Birkenfeld

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Peter Lauber
Ein Bild von Peter Lauber (Foto: SWR, Patricia Neligan)

Eine Geldstrafe auf Bewährung und eine Verwarnung gegen die beiden Geschäftsführer. So lautet das Urteil im Prozess um verschmutztes Abwasser bei der Birkenfelder Firma Müller Fleisch. 

Am Ende der Auseinandersetzung übernahmen die beiden Geschäftsführer des Birkenfelder Unternehmens die volle Verantwortung für die übermäßige Verunreinigung des Abwassers. Das Regierungspräsidium Karlsruhe war wegen der Verschmutzung gegen Müller Fleisch vorgegangen.

Gericht: Aufsichtsbehörden trifft Mitschuld

Über einen längeren Zeitraum waren durch die Abläufe im Unternehmen zu viel Fette und Blut ins Pforzheimer Abwassernetz geraten, das Netz wurde dadurch verstopft. Das Gericht gab aber auch den Aufsichtsbehörden eine gewisse Mitschuld, weil sie über Jahre nicht richtig hingesehen hätten. Laut Regierungspräsidium Karlsruhe habe man die Firma auf die Missstände hingewiesen, allerdings keine Änderung wahrnehmen können. Deswegen kam es zur Anzeige.

Verwarnung wird für die Geschäftsführer teuer

Aufgrund des Eingeständnisses und der Zusage, künftig dafür zu sorgen, dass die Grenzwerte eingehalten werden, beließ es der Richter bei einer Geldstrafe auf Bewährung für die beiden Geschäftsführer von Müller Fleisch. Bezahlen müssen die Unternehmer dennoch. Für die am Ende des Prozesses ausgesprochene Verwarnung wird eine Geldauflage über jeweils 60.000 Euro fällig.

Jahrelang Verstöße Abwasserskandal bei Müller Fleisch Gruppe in Birkenfeld

Der Schlachtbetrieb Müller Fleisch soll in Birkenfeld bei Pforzheim unzulässige Mengen von Abwasser entsorgt haben. Das Regierungspräsidium Karlsruhe hatte daraufhin geklagt.

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