Mitarbeiter der Rhein-Neckar-Verkehrs GmbH gehen in Heidelberg während des Warnstreiks an parkenden Bussen entlang (Foto: dpa Bildfunk, Uwe Anspach)

Tarifkonflikt im privaten Bus-Gewerbe

Landesweiter ver.di-Streik: Buslinien auch im Raum Karlsruhe betroffen

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Mit einem ganztägigen landesweiten Streik macht die Gewerkschaft ver.di am Montag Druck im Tarifstreit des privaten Omnibusgewerbes. Davon betroffen sind auch Buslinien im Raum Karlsruhe.

Vor der nächsten Verhandlungsrunde im Bustarifkonflikt erhöht ver.di den Druck. Die Gewerkschaft hat erneut einen Streiktag angesetzt. Sie hofft, die Arbeitgeber zu einem Abschluss bewegen zu können. Wegen des Streiks werden die meisten Buslinien im Raum Waghäusel, Bruchsal, Bretten, Linkenheim-Hochstetten und Ettlingen sowie einige Linien im Stadtkreis Karlsruhe am Montag laut ver.di nicht bedient. Informationen zum Fahrplanangebot im Busverkehr am Montag finden Sie hier.

Ausfälle auf allen VBK-Buslinien möglich

Auf allen VBK-Buslinien kann es im gesamten Verlauf des Montag zu Fahrtausfällen kommen. Fahrgäste werden gebeten, als alternative die Trambahn der Verkehrsbetriebe Karlsruhe und die Stadtbahnen der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft im Stadtgebiet zu nutzen.

Streik wird vor allem Schülerinnen und Schüler treffen

Wie ver.di mitteilte, trifft der Streik im Busgewerbe vor allem Schülerinnen und Schüler. Das bedauere man, erklärte ein ver.di-Sprecher dem SWR. Vor der elften Verhandlungsrunde müsse aber noch einmal deutlich gemacht werden, dass auch der letzte Punkt im Tarifkonflikt - die unbezahlten Standzeiten - mit den Arbeitgebern gelöst werden müsse.

"Es kann nicht sein, dass Busfahrer für eine Acht-Stunden-Schicht zwölf Stunden unterwegs sind, weil sie unbezahlte Leerzeiten haben."

Im Tarifstreit geht es unter anderem um Pausenregelungen sowie Nacht- und Sonntagszuschläge. Der Ausgang der Verhandlungen hat Auswirkungen für rund 9.000 Busfahrer in Baden-Württemberg.

Nächste Verhandlungsrunde kommt

Am Dienstag werden die Verhandlungen in elfter Runde fortgesetzt. In der Vergangenheit hatte es immer wieder Arbeitsniederlegungen gegeben, auch mehrtägige Aktionen. ver.di hatte Anfang Juli den Weg für einen unbefristeten Arbeitskampf frei gemacht. In einer Urabstimmung hatten 97,9 Prozent der beteiligten Mitglieder für mögliche Arbeitskampfmaßnahmen gestimmt.

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SWR