Die Landesregierung Baden-Württemberg hat sich zum Ziel gesetzt, die Fahrgastzahlen im öffentlichen Nahverkehr bis zum Jahr 2030 zu verdoppeln. Dafür müsse der Nahverkehr auch in dünn besiedelten Gebieten als vollwertige Alternative zum Individualverkehr ausgebaut werden.
Auf dem Land sei es besonders wichtig, dass nicht nur Schulbusse regelmäßig fahren, sondern dass es vor allem auch lange Regional-Buslinien gebe, die attraktive Ziele miteinander verbinden. Nur dann könne es klappen, dass die Menschen vom Auto auf den Bus umsteigen, sagte der grüne baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann.
"Wir brauchen einen ÖPNV-Ausbau und eine deutlich verbesserte, verlässliche Finanzierung durch den Bund".
In Rastatt tauschten sich Verkehrsexperten untereinander aus, zu Fragen wie: Bewähren sich Regional-Buslinien und wenn ja, wie müssen sie getaktet werden? Auch Konzepte zur besseren Vernetzung von Buslinien wurden diskutiert. Im Landkreis Rastatt gibt es derzeit drei Regional-Buslinien in den Schwarzwald und auch zum Flughafen. Die würden gut angenommen, sagte der Rastatter Landrat Christian Dusch.
"Die Regiobuslinien sind ein wichtiger Baustein in unserer ÖPNV-Planung, weil sie ein Ersatzmedium für die Räume ohne Schienenanbindung sind".
Derzeit wird gemeinsam mit französischen Kollegen an einer grenzüberschreitenden Regional-Buslinie ins Elsass gearbeitet. Das wäre erneut ein wichtiger Schritt in Sachen Vernetzung, so Dusch. In manchen Bereichen werde man aber auch um den sogenannten on-demand-Verkehr nicht herumkommen. Das heißt, es müsste Sammeltaxen auf Abruf oder auch Car-Sharing-Angebote geben. All das ist noch Zukunftsmusik und vor allem teuer, so Landrat Dusch.