Eigentlich will das Karlsruher Regierungspräsidium ein 1.000 Hektar großes Naturschutzgebiet unter Einbeziehung des angrenzenden Waldes ausweisen. Dagegen sträubt sich aber Forstminister Peter Hauck noch, die Gespräche laufen aber, heißt es aus dem Regierungspräsidium.
Mögliche Bahntrasse Mannheim- Karlsruhe soll hier verhindert werden
Das geplante Naturschutzgebiet wird von allen umliegenden Kommunen gewünscht und unterstützt. Die Veränderungssperre soll auch eine mögliche Trasse des Bahnprojektes Mannheim-Karlsruhe durch das Gebiet verhindern. Die Sicherstellung umfasst räumlich den potentiell gefährdeten Bereich des Offenlands der Saalbachniederung und des Waldbereichs um den Kiessee Karlsdorf. Die einstweilige Sicherstellung erlaubt es der Naturschutzverwaltung, einzelne Grundstücke anzukaufen oder das Vorkaufsrecht auszuüben.
Einzigartiger Rast- und Brutplatz für Vögel
Schutzzweck ist die Sicherung der wertvollen Grünland-, Gewässer und Feuchtbereiche der Saalbachaue, einschließlich des Flachwasserkomplexes bei der Zwölfmorgenschleuse, der extensiv genutzten Ackerflächen, der Mosaike unterschiedlicher Lebensräume sowie Brachen und Saumstrukturen, insbesondere mit ihren Austauschbeziehungen zum Wald.
Die Saalbachniederung ist ein einzigartiger und überregional äußerst bedeutsamer Rast- und Brutplatz der Vogelwelt und Lebensraum zahlreicher seltener und vom Aussterben bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Sie umfasst eine der größten noch zusammenhängenden Wiesenflächen der nordbadischen Rheinebene und stellt einen der letzten großen unzerschnittenen Landschaftsräume in dieser Region dar. Aus diesem Grund soll das Naturjuwel auch den höchsten Schutz als Naturschutzgebiet erhalten.