Wer im Internet auf Instagram und in anderen sozialen Medien sucht, findet sie: Bilder von Menschen, die in einer der Karlsruher U-Bahn-Haltestellen für Fotos posieren. Auf den im Licht funkelnden Rolltreppen, am Bahnsteig - und vor allem unter den Lampen, die bunte Schatten werfen. Herzchen und niedliche Tierfotos dürfen da natürlich nicht fehlen.
U-Bahn-Haltestellen als Attraktion in Karlsruhe
Das Lichtkonzept der sieben U-Bahn-Haltestellen war schon bei der Eröffnung im Dezember des vergangenen Jahres Fahrgästen ins Auge gefallen. An der Decke hängt ein netzartiges Gespinst aus LED-Röhren, an Stahlseilen befestigt, die ein wenig an die Oberleitungen der überirdischen Bahnstrecken erinnern.
Dazu kommt ein Lichteffekt: An einigen Punkten auf dem weißen Bahnsteig wird rotes, blaues und grünes Licht zu einem hellen Lichtkegel gebündelt. Läuft eine Person darüber, wirft sie plötzlich bunte Schatten. So mancher Wartende verewigt sich hier auf Bildern und Selfies im Netz.
Lichtkonzept sorgt für Gesprächsstoff
Die Haltestellen seien wirklich schön, durch das helle Licht habe man auch abends keine Angst, betont eine junge Frau, die gerade auf ihren Zug wartet. Unter den farbigen Lichtspots hat sie auch schon selbst Fotos gemacht, erzählt sie: "Kommt gut auf Instagram und so weiter." SWR-Reporter Andreas Fauth hat Stimmen an den Haltestellen gesammelt (Audio):
Ein Hingucker ist das Lichtkonzept in den Haltestellen allemal - auch wenn es in Verbindung mit der Architektur und der zurückhaltenden Farbgestaltung unter den wartenden Fahrgästen unterschiedliche Meinungen dazu gibt.
Ein älterer Mann, der mit seiner Frau in der Haltestelle am Markplatz umsteigt, hält die Haltestellen insgesamt für gelungen. Die bunten Lichteffekte sind für ihn aber nur "Spielereien". Aber: Man wisse schnell, wo man hin muss - und das zählt für den Rentner.