In Pforzheim werden viele städtische Bäume schon seit einiger Zeit mit Hilfe von Sensoren bewässert. Die melden automatisch, ob und wieviel Durst die Bäume haben. Jetzt geht man noch einen Schritt weiter.
Nächster Schritt bei der Bewässerung von Bäumen
Um Jungbäume zu bewässern, möchte die Stadt Pforzheim nach eigenen Worten neue Wege gehen. Sensoren im Boden, vernetzt mit Wetter-Daten beziehungsweise der aktuellen Wetterprognose, steuern vollautomatisch die Bewässerung der Bäume. Eine Technik, die angesichts immer längerer Hitzeperioden den städtischen Mitarbeitern die Arbeit erleichtern und die Bäume konsequent mit Wasser versorgen soll.
SWR-Reporter Peter Lauber hat unter anderem mit dem Entwickler Daniel Brand über das neue Bewässerungssystem in Pforzheim gesprochen:
Der Wassertank ist aber nicht nur ein intelligentes Bewässerungssystem, sondern dient auch als Sitzbank. Von der Stadt Pforzheim und dem Hersteller wird sie auch als "intelligente Tankbank" bezeichnet.

Bewässerung auf den Baum zugeschnitten
Auch Satellitenbilder zum Zustand des Baumes fließen bei der Bewässerung mit ein. Laut Hersteller wird der Baum dann passgenau bewässert, gesteuert über eine Cloud. Pforzheim nutzt als erste Kommune in Baden-Württemberg solche Tankbänke. 800 Liter Wasser passen in den Tank einer Sitzbank. Das reicht laut Hersteller je nach Baum für mehrere Monate.

Boch: Lohnende Investition mit Blick auf den Klimawandel
Rund 5.000 Euro kostet eine Tankbank. Oberbürgermeister Peter Boch sieht darin eine lohnende Investition auch mit Blick auf den Klimawandel: Bäume würden immer wichtiger bei der Frage, wie man Städte kühler bekommt.
"Tankbank" wird nicht flächendeckend eingesetzt
Diese Bewässerungsmethode sei nachhaltiger als Gießfahrten, so Boch. Zu den ersten beiden Tankbänken sollen weitere kommen. Flächendeckend werde man sie bei den vielen hundert Bäumen in der Stadt zwar nicht aufstellen können. Rentabel seien sie aber in jedem Fall, davon ist er überzeugt.