Der Netzbetreiber TransnetBW plant entlang der Rheinschiene an einer Höchstspannungsleitung, die viel mehr Strom als bisher führen soll. Die Trasse soll von Daxlanden, einem Stadtteil von Karlsruhe, über Bühl bis zum Kaiserstuhl führen.
In Bühl regt sich seit Bekanntwerden der Pläne vor einigen Jahren Protest von Anwohnern. Sie haben sich in einer Bürgerinitiative zusammengeschlossen. Mit dabei sind auch Bernd Schorpp und Eliane Schlömp aus Bühl-Weitenung. An ihren Wohnhäusern führen seit vielen Jahren in etwa 50 Meter Entfernung Stromtrassen vorbei.
Höchstspannungsleitung: Sorge vor elektromagnetischen Felden
Die geplante technische Hochrüstung der Anlagen bereitet den Anwohnern große Sorgen. Sie befürchten wegen elektromagnetischer Felder und Lärm gesundheitliche Beeinträchtigungen.
Über Jahre hinweg haben die Menschen in Bühl-Weitenung zu erreichen versucht, dass die geplante Starkstromtrasse mit mehr Abstand zu den Wohngebieten errichtet wird als geplant.
Neue Stromtrasse: Anwohner aus Bühl ziehen gegen Pläne vor Gericht
Jetzt ziehen vier Anwohner gegen den Planfeststellungsbeschluss des Regierungspräsidiums Karlsruhe vor das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Allerdings: Die gesetzlich geltenden Grenzwerte werden bei der Planung durch TransnetBW übergenau eingehalten. Eine erneute Änderung der Pläne ist daher nicht vorgesehen, argumentiert TransnetBW:
Haushaltsgeräte, wie beispielsweise ein Fön hätten ein mehrhundertfach stärkeres elektromagnetisches Feld als die geplante Leitung, heißt es vom Netzbetreiber. Transnet betont darüber hinaus weiter, dass es bereits mehrfach Bürgergespräche gegeben habe und dass die vorgelegte Planung bereits ein Kompromiss aufgrund dieser Gespräche sei.
Trasse wird ausgebaut Mehr Strom für die Rheinschiene von Karlsruhe bis zum Kaiserstuhl
Auftakt in Willstätt (Ortenau) für ein Großprojekt der Energiewende: Die Stromtrasse der Rheinschiene wird deutlich ausgebaut.
Bühler fordern mehr Abstand zur Wohnbebauung
Die Bürger von Bühl-Weitenung hoffen nun auf eine salomonische Entscheidung in Leipzig. Auch wenn die Grenzwerte eingehalten würden, sei es doch gut, einen Kompromiss zu finden, der allen gerecht wird, sagen sie.
Sie fordern daher mehr Abstand zur Wohnbebauung und eine Verlegung an der geplanten Höchstspannungstrasse an die Autobahn, wo es keine Wohnbebauung mehr gibt.