Jeder kennt das teilweise sehr laute und unangenehme Geräusch, das entsteht, wenn in Karlsruhe eine Straßenbahn durch eine enge Gleiskurve fährt. Quietschende Bahnen waren in der Vergangenheit häufiger Grund für Beschwerden und Diskussionen. Bisher gab es an neuralgischen Punkten bereits stationäre Schmiersysteme. Sie sollten die Reibung von Metallrädern auf Metallschienen verringern.
Der Trick sind mobile Schmieranlagen
Die Karlsruher Verkehrsbetriebe (VBK) wollen mobile Schmieranlagen an ihren Bahnen anbringen. Mit der Nachrüstung soll im Frühjahr 2023 Schritt für Schritt begonnen werden. AVG und VBK versprechen sich davon eine deutliche Lärmminderung. Ganz auszuschließen seien Fahrgeräusche bei den tonnenschweren Fahrzeugen allerdings nie, betont Höglmeier.
Insgesamt müssen mehrere hundert Tram- und Straßenbahnfahrzeuge in Karlsruhe umgerüstet werden. Nur bei einigen wenigen, älteren Fahrzeugen ist eine Umrüstung nicht mehr vorgesehen, da diese Fahrzeuge nur noch eine begrenzte Zeit im Einsatz sind.
Schmiermittel biologisch abbaubar
Versprüht werden sogenannte Trägerstoffe auf Ölbasis, melden die Verkehrsbetriebe. Diese Schmierstoffe seien biologisch abbaubar. Mit einem Sprühmechanismus an den Rädern wird das Schmiermittel auf die Radflächen gebracht und durch die Bewegung auf der Schiene verteilt. Das Mittel komme nur sehr dosiert zum Einsatz, weil die Bahnen im Notfall auch noch bei einer Gefahrenbremsung zum Stehen kommen müssen.